Einen Punkt geklaut, aber Eislöwen knacken Tabellenführer!

Dresden - Die schlechte Nachricht gab's nur am Tag vor dem Spitzenspiel. David Rundqvist wird mindestens noch bis Jahresende fehlen. Der verletzte Angreifer muss nun doch operiert werden, eine konservative Behandlung seiner Oberkörperverletzung hat unnötig Zeit gekostet.

Der am Oberkörper verletzte Angreifer David Rundqvist muss noch mindestens bis Ende des Jahres zuschauen.  © Lutz Hentschel

Der schwedische Angreifer mit deutschem Pass hätte den Eislöwen im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Kassel Huskies sicherlich gutgetan, gewonnen hat das Team von Niklas Sundbland vor 4014 Fans trotzdem im Shootout mit 5:4 (2:1, 0:2, 2:1).

Die Eislöwen, das beste Powerplay-Team der Liga (25 Prozent), performten zunächst sogar über. Dreimal waren sie in den ersten 20 Minuten im Überzahl, zweimal trafen sie durch David Suvanto (7.) und Andrew Yogan (10.), nur die dritte blieb gegen die bis dato beste Unterzahl-Mannschaft der DEL2 (92,1 Prozent) trotz guter Chancen ungenutzt.

"Es war verdammt wichtig, direkt im Powerplay das Spiel zu drehen", befand Yogan in der Drittelpause bei SportdeutschlandTV. Denn Kassel ging früh durch Yannik Valenti (2.) in Führung.

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"Wir müssen körperlich dagegenhalten", forderte Yogan.

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Travis Turnbull (l.) traf im dritten Abschnitt zu den sicher geglaubten drei Punkten.  © Lutz Hentschel

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Dresdens Goalie Danny aus den Birken wurde viermal geschlagen, blieb aber im Shootout sauber.  © Lutz Hentschel

Und vielleicht auch mal bei voller Kapelle auf dem Eis treffen - gelang lange nicht, stattdessen spielte das Sundblad-Team mit dem Feuer.

Kassel ohnehin bereits deutlich besser im zweiten Abschnitt und dann auch noch zweimal in Überzahl. Darren Mieszkowski (32.) in der zweiten mit dem Ausgleich, Jake Weidner (35.) sogar mit der Huskies-Führung in Dresdens Paradedisziplin, dem Powerplay.

Erst im dritten Abschnitt die Eislöwen wieder im Spiel - und wie! Erst Nicolas Schindler (48.) aus dem Nichts, dann Travis Turnbull (51.) mit den Toren zum sicher geglaubten Sieg. Aber Tristan Keck 26,6 Sekunden vor dem Ende mit dem 4:4.

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Ärgerlich: Dane Fox kurz davor auf dem Weg Richtung leeres Tor, aber die Schiedsrichter pfiffen ab, da ein Kasseler schon länger auf dem Eis lag - die Unterbrechung aber eben erst bei Dresdner Scheibenbesitz.

Sundblad: "Das war eine komische Schiedsrichter-Entscheidung. Es geht schnell auf dem Eis, da kann das wohl passieren."

Immerhin behielten Turnbull und Yogan im Shootout die Nerven, Danny aus den Birken sein Tor sauber.

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