Giftzwerg Granz geht Gegnern auf den Kranz: Eislöwen tüten Transfer-Coup ein!

Dresden - Auf seinem linken Unterarm hat er seine Heimatstadt Erding tätowiert. Ob sein Herz schon zu 100 Prozent für seinen neuen Verein schlägt, wird sich zeigen. Auf jeden Fall war die Top-Verpflichtung von Verteidiger Oliver Granz (26) seit Wochen das schlecht gehütetste Geheimnis der Dresdner Eislöwen.

Oliver Granz (26) wurde am Donnerstag in Dresden vorgestellt.
Oliver Granz (26) wurde am Donnerstag in Dresden vorgestellt.  © Lutz Hentschel

Dass einer der giftigsten Spieler der DEL2 nach Dresden kommt, ging schon länger in den Fankreisen rum.

Kein Wunder, gehört er doch zu den Cracks, die Sportdirektor Matthias Roos (44) schon lange kennt. Aber anders als zuletzt ist es schon ein kleiner Coup von ihm, Granz an die Elbe geholt zu haben.

Der 26-Jährige stand bereits mehrfach im Play-off-Finale der Liga und gewann 2023 mit Ravensburg die Meisterschaft.

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"Ich kenne Oli seit zehn Jahren", verrät Roos. "Er hat ein super Spielverständnis, gute Hände, kann schießen, hat einen sehr guten ersten Pass."

Der Sportdirektor fragte sich früher nur: "Ist er zu klein?" Über die Jahre wurde ihm klar: "Mittlerweile kann ich sagen, die Größe spielt gar keine Rolle. Oli ist ein richtig Unangenehmer für die Gegenspieler."

Oliver Granz bringt Härte und Humor mit zu den Dresdner Eislöwen

Oliver Granz (26, r.) und Eislöwen-Sportdirektor Matthias Roos (44, l.) kennen sich noch von früher.
Oliver Granz (26, r.) und Eislöwen-Sportdirektor Matthias Roos (44, l.) kennen sich noch von früher.  © Lutz Hentschel

Dass Granz den Stürmern des anderen Teams gehörig auf den Kranz gehen kann, hat er in der abgelaufenen Spielzeit gezeigt. 92 Strafminuten waren Platz zwei in der Hauptrunde. "Ich werde es so spielen, wie der Trainer es von mir erwartet", schmunzelte der Erdinger.

"Es war bisher immer so, dass sie wollen, dass ich hart und giftig spiele. Dass da Strafzeiten nicht ausbleiben, ist nun mal so."

Die Eislöwen-Fans wird's freuen. Lieben sie doch eher diese kämpferische Spielweise. Mit einer anderen Aussage sollte er auch die Anhänger zum Lachen bringen.

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Nach seinem Wechsel von Weißwasser zu den Kassel Huskies meinte er: "Die neue Halle in Weißwasser ist zwar richtig schön, aber wenn du aus der Halle kommst, fällt dir nichts mehr ein."

Und was hält Granz von Elbflorenz? "Hier mangelt es an nichts. Ich bin seit paar Tagen mit meiner Freundin hier. Die Stadt lässt keine Wünsche offen", so der offensiv starke Verteidiger (zuletzt 29 Punkte). Jetzt muss er nur die Wünsche der Löwen erfüllen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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