Dresden - Tief durchatmen mussten am Dienstagabend die gut 3300 Fans der Dresdner Eislöwen. Im Heimspiel ihrer Lieblinge gegen den EV Landshut, die Hausherren gewannen 3:2 (2:1, 0:0, 0:1) nach Verlängerung, gab's Sekunden vor dem Ende des Mittelabschnitts eine dramatische Szene.
Ausgerechnet Dresdens Top-Scorer Dane Fox (31) bekam den Schlittschuh eines Landshuters ins Gesicht. Es floss viel Blut. Fox erhielt sofort in der Halle einen Druckverband. Zu Beginn des Schlussabschnitts gab Stadion-Sprecher Marcus Entwarnung: "Er hat sich an der Stirn verletzt und ist auf dem Weg ins Krankenhaus." Fox ging's soweit gut.
Glücklicherweise erwischte es den Stürmer nicht wie einen anderen Spieler vor einem Jahr in England. Damals wurde Adam Johnson (†29) bei einem Zusammenprall von einer Kufe am Hals getroffen und verstarb später.
Der danach eingeführte verpflichtende Halsschutz hätte eine schwere Verletzung hoffentlich am Dienstag verhindert.
Während Fox in der Klinik war, ging's auf dem Eis ruppig weiter. Durch die Treffer von Tor Immo (9.) und den Dresdner Sebastian Gorcik (11.) sowie Matej Mrazek (19.) stand es 2:1.
Schiri-Quartett um Ex-Eislöwen Bastian Steingroß erwischte keinen guten Abend
Das Schiri-Quartett um Bastian Steingroß hatte aber keinen guten Abend. Es gab viele strittige Szenen und fragwürdige Entscheidungen - wie die beim vermeintlichen Treffer von Gorcik (29.).
Geburtstagskind Arne Uplegger (27) hatte von der blauen Linie die Scheibe aufs Gehäuse von EVL-Goalie Jonas Langmann geballert. Sie flog rechts am Kasten vorbei an die Bande, von da kam sie wieder vors Tor und da stand Gorcik. Der netzte ein.
Erst wurde der Treffer gegeben, aber per Video überprüft. Dabei stellten Steingroß & Co. fest, dass Langmann behindert wurde. Stimmte, von seinem Teamkollegen, der im Zweikampf leicht vom Dresdner Matthias Pischoff gecheckt wurde.
Statt 3:1 stand es so am Ende der 60 Minuten durch den Treffer von David Stieler (53.) 2:2.
Es ging in die Verlängerung und da markierte Tomas Andres den Siegtreffer.