Geschafft! Dresdner Eislöwen siegen in Selb und feiern den Klassenerhalt
Selb - Die Dresdner Eislöwen haben bei den Selber Wölfen mit dem 3:0-Sieg (0:0, 1:0, 2:0) den vierten Erfolg in der Play-down-Serie (best of seven) eingefahren und sie damit für sich entschieden.
"Wir wollen Euch siegen sehen", schallte es gegen 21.40 Uhr durch die Arena in Selb. Die Eislöwen-Fans feierten da bereits. Knapp 450 waren nach Franken gereist - für den Gästebereich gab's keine Tickets mehr. Stark! Belohnt wurden sie mit dem Klassenerhalt.
Die Gastgeber waren nur am Anfang bissig. Aber nachdem Richard Gelke (10.) mit einer fünf Minuten plus Spieldauer-Strafe vom Eis flog, weil er Löwen-Verteidiger Nicklas Mannes voll gegen den Kopf checkte, war die Richtung vorgeben.
Dass der Wolf keinen Schafspelz trug, wurde bereits nach wenigen Minuten deutlich. Gelke lieferte sich mit Dresdens Tomas Andres ein "Wortgefecht" und zog dabei einen Handschuh aus. Der Selber wollte den Fight, aber der Goldhelm ließ sich nicht provozieren.
Zur ersten Pause stand es zwar noch 0:0, aber die Sachsen hatten die besseren Chancen und spielten clever.
Dazu passte die Ansage von Verteidiger Maxi Rausch: "60 Minuten können sie nicht mit uns mithalten. Für uns ist es ein Endspiel, dann haben wir Feierabend und Sommerurlaub."
Die mitgereisten Fans feiern den Klassenerhalt der Dresdner Eislöwen
Dass dies auch Wirklichkeit wird, dafür sorgte diesmal Justin Florek. Der Stürmer bediente zweimal hinterm Wölfe-Kasten perfekt seine Mitspieler - erst Travis Turnbull (21.), dann Niklas Postel (42.). Letzterer fuhr danach vor den Dresdner Block und jubelte mit den Fans.
Während die Selber Zuschauer immer leiser wurden, sangen sich die Löwen-Anhänger die Seele aus dem Leib. Wie die Spieler auf dem Eis ließen sie nichts anbrennen, damit der Sieg und somit der Klassenerhalt ja nicht mehr aus der Hand rutscht.
31 Sekunden vor Schluss machte Turnbull den Deckel drauf. Die Fans zählten die Sekunden runter: "Drei, zwei, eins - Jaaaaaaa."
Auf dem Eis fielen sich die Spieler in die Arme und ihnen spürbar eine Last von den Schultern.
Titelfoto: Mario Wiedel