Nur noch ein Sieg bis zum Finale! Eislöwen schlagen Kassel kurz vor Schluss

Dresden - Jede Serie hat mal ein Ende! Nach drei Auswärtssiegen in drei Spielen rissen die Dresdner Eislöwen diese auseinander und drehten gleich zwei Rückstände gegen die Kassel Huskies zu einem 4:3 (0:0, 1:1, 3:2)-Heimerfolg. In der Halbfinalserie führen Dresdens Puckjäger mit jetzt 3:1.

Auch Spiel vier war natürlich ein Kampf um jeden Zentimeter.
Auch Spiel vier war natürlich ein Kampf um jeden Zentimeter.  © Lutz Hentschel

Aber es bleibt ein Ritt auf Messers Schneide. So auch am Sonntagabend. Nach der Gedenkminute für den verstorbenen Ex-Coach Jiri Kochta ging es zwar erst einmal etwas gemächlicher los, doch Fehler werden eben in engen Spielen erst recht bestraft.

Auf Dresdner Seite war es eine doppelte Unterzahl: Sebastian Gorcik noch auf der Strafbank, sieben Sekunden vor Ende (21.) das 1:0 von David Wolf, das Drew LeBlanc (36.) ebenfalls in Überzahl (bereits Kassels vierte Strafzeit) ausglich.

Kassels zweiter grober Fehler in der ausverkauften Dresdner Eishalle: Travis Turnbull (43.) - der in Spiel drei fehlte - vor dem Tor in Ruhe überlegen lassen, was er mit der Scheibe anstellt.

Halbfinal-Serie: Entscheiden die Eislöwen Spiel drei heute für sich?
Dresdner Eislöwen Halbfinal-Serie: Entscheiden die Eislöwen Spiel drei heute für sich?

Die Lösung hieß unters Gebälk zur Dresdner 2:1-Führung.

David Wolf (l.) erzielte für Kassel das 1:0 in Überzahl.
David Wolf (l.) erzielte für Kassel das 1:0 in Überzahl.  © Lutz Hentschel
Die mit 4412 Fans ausverkaufte Eishalle glich nach dem dritten Sieg einem Tollhaus.
Die mit 4412 Fans ausverkaufte Eishalle glich nach dem dritten Sieg einem Tollhaus.  © Lutz Hentschel

Dresdner Eislöwen drehen zweimal das Spiel und feiern ersten Heimsieg der Halbfinal-Serie

Andrew Yogan bereitete das entscheidende Tor zum 4:3 vor. Der Jubel auf dem Eis und drumherum kannte kein Ende.
Andrew Yogan bereitete das entscheidende Tor zum 4:3 vor. Der Jubel auf dem Eis und drumherum kannte kein Ende.  © Lutz Hentschel

Die hielt aber nur 1:54 Minuten, bis Yannik Valenti (44.) ebenfalls völlig allein gelassen ausglich. Nicht weniger vermeidbar auch das 2:3 von Jake Weidner (49.).

Das brachte auch den sonst so in sich ruhenden Eislöwen-Coach Niklas Sundblad zur Weißglut, sodass die Taktiktafel in die Ecke flog. "Wir waren in den Play-offs defensiv eigentlich stabil. Zum Glück haben wir es aber noch einmal gedreht", so der 52-Jährige.

Seine Jungs wollten die Serie unbedingt brechen, die Huskies machten den entscheidenden Fehler. Nach dem erneuten Ausgleich von LeBlanc (53.) kassierte Andrew Bodnarchuk 2:11 Minuten vor Ende Kassels siebte Strafzeit. 8,5 Sekunden vor Schluss vollendete erneut Turnbull zum Sieg. Die Halle bebte.

Nach doppelter Overtime: Eislöwen siegen für Ex-Coach
Dresdner Eislöwen Nach doppelter Overtime: Eislöwen siegen für Ex-Coach

Sundblad: "Respekt an die Mannschaft, für die Fans war das natürlich großartig." Am Dienstagabend in Kassel können die Eislöwen das Finale perfekt machen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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