"Um die Meisterschaft spielen": Eislöwen schalten nach schwacher Saison in Angriffsmodus!
Dresden - Mund abputzen, aufstehen, kämpfen - das erwarten die Fans immer von den Dresdner Eislöwen nach einer Niederlage. Die abgelaufene DEL2-Saison war ganz klar eine für den Standort. Am Dienstag versprühten aber Geschäftsführer Maik Walsdorf (36), Sportdirektor Matthias Roos (43) und Trainer Niklas Sundblad (51) eine Energie, die genau diese "Jetzt erst recht"-Mentalität hat.
Sie sind zwar noch dabei, die vergangenen Monate zu analysieren und Gespräche mit den Spielern zu führen, aber der Blick geht nicht zurück, sondern deutlich nach vorn.
"Es war ein schweres Jahr, wenn du so viele Spiele verlierst", weiß der Coach. "In den Play-downs hat die Mannschaft ihre Klasse und Qualität gezeigt. Jetzt schauen wir nach vorn. Wir wollen um die Meisterschaft spielen."
Wie der Kader aussehen soll, darüber hat er sich mit Roos besprochen. Und ja, auch wenn es in der Saison viel berechtigte Kritik am Sportdirektor gab, er bleibt und bekommt seine Chance.
Walsdorf: "Das ist eine super Konstellation." Beide würden sich reiben und täglich über Spieler sprechen.
Für den neuen Kader wurde zudem der Etat für die kommende Saison um "20 bis 25 Prozent erhöht".
Dresdner Eislöwen werden nächste Saison "einen starken Kader haben"
Machbar ist es, weil es trotz der sportlichen Misere auf der Einnahmenseite gut lief. "Wir hatten so viele Zuschauer wie nie, im Fanshop und im Catering Rekordumsätze", so der Geschäftsführer. Er gestand aber auch: "Da hatten wir schon Angst, dies zu verlieren."
Die Lehren aus der Saison sind klar: kleinerer Kader mit mehr Qualität. "Eine gute Mischung aus jungen und älteren Spieler. Suchen mehr Kraft, um mehr körperbetont zu spielen", so Sundblad. "Wir sind auch bei den Imports mitten in der Diskussion, gut unterwegs und ich glaube, wir werden einen starken Kader haben."
Möglich, dass David Suvanto (29), der einen Vertrag für 2024/25 besitzt, bald den deutschen Pass bekommt.
Am morgigen Donnerstag gegen 18 Uhr steigt das Abschlussfest im Löwenkäfig mit den Fans, dann wollen die Eislöwen erste Personalien verraten.
Ob Goalie Danny aus den Birken bleibt, ist völlig offen. Der 39-Jährige ist erst mal bei seiner Familie.
Titelfoto: Lutz Hentschel