Fan-Power schwappt nicht aufs Team über: Eislöwen müssen in die Play-downs!

Dresden - Mit Pfiffen ging's für die Dresdner Eislöwen nach dem zweiten Drittel in die Kabine. Statt einen Sieg gegen die Roten Teufel aus Bad Nauheim gab's eine verdiente 1:4-Pleite (0:2, 0:1, 1:1) und die Gewissheit: Dresden spielt die Play-down-Runde.

Beeindruckend! Die Fans kamen am Freitagabend zahlreich. Aber ihre Unterstützung allein reichte nicht.
Beeindruckend! Die Fans kamen am Freitagabend zahlreich. Aber ihre Unterstützung allein reichte nicht.  © Lutz Hentschel

"Wir wollen Euch kämpfen sehen", hatte die Nordkurve nach dem 0:3 durch Max Gerlach (39.) skandiert. Die Fans standen überraschend bis zur Schlusssirene hinter dem Team.

Mit 4412 Zuschauern war der Löwenkäfig ausverkauft. Vor der Partie spannten alle ihre Schals und dokumentieren so die Unterstützung. Doch diese blau-weiße Leidenschaft übertrug sich nicht.

Dani Bindels stolperte zwar nach zwei gespielten Minuten über Teufel-Goalie Niklas Lunemann, aber eine wirkliche Chance war das nicht. Anders die Gäste.

Einen Punkt geklaut, aber Eislöwen knacken Tabellenführer!
Dresdner Eislöwen Einen Punkt geklaut, aber Eislöwen knacken Tabellenführer!

Gerlach (4.) kam von der Strafbank und durfte ungestört aufs Dresdner Gehäuse abziehen. Dresdens Verteidiger Nicklas Mannes nahm dabei seinem Keeper Danny aus den Birken die Sicht - 0:1. In der 12. Minute legte Marius Erk nach.

"Hilft nichts. Den Kopf in den Sand stecken, ist keine Option", meinte Niklas Postel zur Pause.

Er forderte eine Fähigkeit, die die Dresdner dringend in den Play-downs brauchen: "Wir können mehr auf den Körper spielen. Das muss über das Kollektiv gehen."

Dresdner Eislöwen fehlt gegen die Roten Teufel der Biss

Leicht vernebelt wie die Halle agierten die Dresdner. Während Nauheim das 0:2 feierte, standen Goalie Danny aus den Birken (r.) und Adam Kiedewicz (l.) bedient auf dem Eis.
Leicht vernebelt wie die Halle agierten die Dresdner. Während Nauheim das 0:2 feierte, standen Goalie Danny aus den Birken (r.) und Adam Kiedewicz (l.) bedient auf dem Eis.  © Lutz Hentschel

Aber auch im Mittelabschnitt gab's keine bissigen Checks, kein aggressives Forechecking, keine Struktur im Spielaufbau und somit kaum gefährliche Tor-Szenen.

Die beste Chance hatte Tom Knobloch. In der 30. Minute, als er völlig frei vor Lunemann stand. Er donnerte die Scheibe aber auf die Brust. Das Schlussdrittel war geprägt von Krampf.

Fünf Minuten vor Schluss nahm Coach Niklas Sundblad aus den Birken vom Eis. 1:24 vorm Ende hatte Tomas Sykora eingenetzt. Und die Fans skandierten: "Auf geht's Löwen kämpfen und siegen." Irre!

Gute Laune bei den Eislöwen vor Derby-Kracher gegen Crimmitschau!
Dresdner Eislöwen Gute Laune bei den Eislöwen vor Derby-Kracher gegen Crimmitschau!

Auf dem Eis war die Abstiegsrunde besiegelt und die Fans reagierten nicht mit Pfiffen. Brent Raedeke (60.) sorgte für den Endstand, erst dann gab's vereinzelte Pfiffe.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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