Licht und Schatten am Auftakt-Wochenende: Eislöwen machen ersten Schritt
Dresden - Mal ehrlich: Wer hätte nach der unansehnlichen Vorbereitung gedacht, dass die Dresdner Eislöwen gegen die Starbulls ein 0:2 drehen und in Bad Nauheim bis 15 Sekunden vor Schluss führen? Die wenigsten!
Am Freitag hatten die Outlaws im Stehblock das Plakat entrollt: "Fankultur bleibt kritisch". Denn auch wenn dem einen oder anderen deren Kritik an der Vorbereitung nicht geschmeckt hat - die Anhänger haben ein Recht darauf, dies zu sagen.
Doch während die Spieler von Neu-Coach Corey Neilson (47) gegen Rosenheim anfangs etwas nervös agierten und den Gegner durch zwei dicke Schnitzer an der Mittellinie zum Toreschießen einluden - die Eislöwen kämpften sich ins Spiel.
"Es war ein Katz- und Maus-Spiel, und wir sind in die Falle getappt", kommentierte der 47-Jährige die Gegentore am Freitag. Mit der Defensive war er nicht zufrieden und "hätte nicht gedacht, dass seine Mannschaft noch ein Tor schießt". Am Ende waren es drei.
Verkehrte Welt in Bad Nauheim. Johan Porsberger (30) & Co. wirkten wie befreit in der Offensive. Machten Druck, kreierten regelrecht sehenswert Chancen. Aber nach der 3:1-Führung gaben sie die Partie beim Vize-Meister unnötig aus der Hand.
Die Dresdner Eislöwen kommen langsam ins Rollen
"Hatten kein Forechecking mehr, gewannen keine Bullys", haderte Neilson.
Was aber viel wichtiger ist, auch wenn nicht alles perfekt klappt, die Spieler kommen langsam mit dem neuen System klar.
Am Wochenende ging sogar der große Plan von Sportdirektor Matthias Roos (43) auf. Statt zwei Top-Torjägern sollen mehrere den Job übernehmen.
Sechs Buden erzielten die Dresdner am Wochenende, sechs Schützen konnten sich eintragen.
Titelfoto: Thomas Heide, Lutz Hentschel