Der Kapitän geht: Jordan Knackstedt verlässt die Dresdner Eislöwen
Dresden - Die Wunden sind nach dem Viertelfinal-Aus lange genug geleckt worden, am Freitag verkündeten die Dresdner Eislöwen bereits die ersten Entscheidungen für die neue Spielzeit.
Die wichtigste vorab: Interims-Chefcoach Petteri Kilpivaara (37) wird nächste Saison nicht mehr hauptverantwortlicher Trainer der Blau-Weißen sein. Der Finne rückt wieder ins zweite Glied, Co-Trainer Steven Rupprich (33) wird wieder als Teammanager arbeiten.
"Es hat Spaß gemacht, aber in den fünf Jahren, die ich in Dresden bin, habe ich vier Cheftrainer miterlebt. Ich habe ein zweijähriges Kind, meine Frau arbeitet hier festangestellt. Zu diesem Zeitpunkt wäre das einfach ein zu großes Risiko für mich gewesen", gab Kilpivaara am Freitag in einem Mediengespräch zu.
"Für mich ist es toll zu wissen, dass ich die beiden habe und sie jederzeit übernehmen können", erklärt der Sportliche Leiter Matthias Roos (42). Ein neuer Headcoach soll erst in der Sommerpause vorgestellt werden.
Bis dahin werden auch schon weitere Entscheidungen zum künftigen Kader bekannt sein. Denn die Planungen laufen selbstredend auf Hochtouren - unabhängig vom neuen Coach.
Fünf bis sieben Ab- und Zugänge soll es geben. Zwei Abgänge sind seit Freitag bereits klar.
Dresdner Eislöwen: Knackstedt und Filin gehen
Denn sowohl Jordan Knackstedt (34) als auch Vladislav Filin (28) gaben am Freitagabend auf dem Fan-Fest ihren Weggang aus Dresden bekannt. Kapitän Knackstedt hatte in den vergangenen fünf Jahren 118 Tore erzielt und 238 weitere vorbereitet.
"Wir werden Jordan mit seinen Führungsqualitäten nicht eins zu eins ersetzen können. Aber wir sind gespannt, wie sich das auf mehrere Schultern verteilt", so Roos. Er plant auch künftig mit rund 30 Mann.
Filin zieht es zum (Noch-)Oberligisten Blue Devils Weiden. Er hatte in vier Spielzeiten 60 Tore erzielt und 80 weitere vorbereitet. "Für mich ist die Zeit gekommen, noch einmal etwas Neues zu probieren", so der 28-Jährige.
Die Eislöwen werden dagegen auch in der neuen Saison die gleichen Ziele verfolgen. "Wir müssen uns mit dem Weg, den wir gehen, auf die eine Saison vorbereiten, wo die Großen schwächeln. Dafür müssen wir die Basis legen: Über mehrere Jahre nicht über die Pre-Play-offs gehen, sondern sich direkt für das Viertelfinale qualifizieren."
Am 2. Mai ist Trainingsauftakt, Ende Juli wird der erste Eisgang möglich sein.
Titelfoto: Lutz Hentschel