Bittere 3:6-Pleite: Eislöwen stehen im Viertelfinale gegen Krefeld mit Rücken zur Wand
Dresden - Das war nix! Die Eislöwen zeigten Freitag vor 4027 Zuschauern ein saustarkes erstes Drittel gegen die Krefeld Pinguine, aber am Ende kassierten sie im Play-off-Viertelfinale (best of seven) mit dem 3:6 (1:1, 0:3, 2:2) die zweite Pleite im zweiten Duell.
"Orr", "Nein", "Ich werde wahnsinnig" - so stöhnten die Eislöwen-Fans in den Schlussminuten des ersten Drittels. Sie musste ertragen, wie ihre Spieler gefühlt im Sekunden-Takt hochkarätige Torchancen vergaben.
Entweder knallte die Scheibe an den Körper von KEV-Goalie Sergei Belov, oder sie flog am Kasten vorbei.
Das Schussverhältnis von David Rundqvist & Co. sprach für sich: 15 Torschüsse für die Eislöwen, vier für den Gegner. Aber der hatte einmal eingenetzt. Michael Boivin war's, der nach dem Traum-Konter von Brett Welychka (4.) und der Dresdner Führung nur 24 Sekunden später zum 1:1 traf.
Im Mittelabschnitt wurde es bitter. Als Leon Niederberger (26.) auf 1:2 stellte, waren alle Eislöwen nur auf die Scheibe statt auf den freien Krefelder fixiert. In Überzahl baute Philip Riefers (28.) die Führung aus.
In der 34. Gewühl vor Belov - alles suchte die Scheibe, KEV-Kapitän Alexander Weiß machte im Torraum die Hand drauf - eigentlich Penalty für Dresden, aber die Schiris gingen nicht zum Videobeweis. Dresdens Kapitän Jordan Knackstedt sauer. Zu guter Letzt machte Dennis Miller (38.) das 1:4.
Eislöwen-Goalie Neffin musste verletzt raus
"Jetzt haben wir noch 20 Minuten, um irgendwas zu machen. Wir brauchen aber alle", meinte Löwen-Verteidiger Arne Uplegger vorm Schlussdrittel. Beim Gang aus der Kabine fehlte Goalie Jonas Neffin.
"Oberkörperverletzung", so Löwen-Sprecher Konrad Augustin. Damit musste Pascal Seidel ran, weil die Nr. 1, Janick Schwendener, schon angeschlagen fehlte.
Zach Magwood (48./57.) machte schließlich alles klar für die Gäste, auch wenn Rundqvist (50.) und David Suvanto (56.) verkürzten.
In den Schlusssekunden gab's für die Zuschauer noch paar Fights und volle Strafboxen (vier auf jeder Seite). Uplegger zog sich bei seiner Box-Einlage eine blutige Hand zu.
Titelfoto: Lutz Hentschel