63 Schüsse, erst drei Tore! Platzt bei Eislöwe Fox gegen den Ex-Coach endlich der Knoten?
Dresden - Am heutigen Freitag gibt's das Comeback von Thomas Popiesch (59) hinter der Dresdner Bande. Der Ex-Coach wird aber nicht die Eislöwen zum Sieg führen wollen, sondern seine Krefelder Pinguine. Die Frage wird sein: Erwartet die Fans ein Offensiv-Spektakel im DEL2-Spitzenspiel?
"Krefeld schießt mit der ersten und zweiten Reihe momentan viele Tore", weiß Eislöwen-Coach Niklas Sundblad (51). Die 58 Buden des Teams vom Niederrhein sind ligaweit Spitze.
Deshalb ist "Sunny" etwas neidisch. Sein Team hat lediglich 41-mal die Scheibe im Kasten des Gegners untergebracht. Trotzdem beträgt der Abstand in der Tabelle nur einen Punkt. Die Eislöwen sind also im Soll.
Was jetzt noch fehlt, ist die Torausbeute. "Wir brauchen 12,8 Schüsse, um die Scheibe im Kasten des Gegners unterzubringen", hadert Matthias Roos (44). Der Dresdner Sportdirektor gesteht: "Daran müssen wir arbeiten, das schmeckt mir noch nicht so ganz."
Bestes Beispiel ist Dane Fox (31). Pro Partie hat der Kanadier mindestens drei 100-Prozentige und macht sie nicht rein. "Dane hatte in den ersten vier Spielen nur acht Schüsse", so Roos. "Ich habe zu ihm gesagt, du bist hier zum Toreschießen. Jetzt stehen 63 Schüsse zu Buche, er hat aber erst drei Tore."
Dresdner Eislöwen wollen die Revanche gegen die Krefelder Pinguine
Der Sportdirektor hofft auf den Ketchupflaschen-Effekt - wenn nach langem Schütteln endlich der Knoten platzt und alles auf dem Teller landet. Vielleicht schon gegen Krefeld?
"Ich bin zuversichtlich", meint Sundblad vorm Top-Duell. "Unsere Mannschaft ist fitter und fitter. Gerade gegen solche Gegner haben wir gute Spiele abgeliefert. Es wird ein offenes Eishockeyspiel."
In Krefeld waren die Dresdner bereits am Siegtreffer näher dran. Am Ende gab's trotzdem eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Was in der Partie auffiel: Die Eislöwen hatten zu viele Strafen und bei den Bullys zu oft den Kürzeren gezogen.
Stellschrauben, an denen die Dresdner jetzt arbeiten müssen, um die Pinguine zu schlagen und Ex-Coach Popiesch mit leeren Händen heimzuschicken ...
Titelfoto: Lutz Hentschel