Tampere (Finnland) - Es hat nicht zum großen Triumph gereicht! Nach dem sensationellen Erfolg über die USA im Halbfinale wollte die DEB-Auswahl eine grandiose Eishockey-WM im Endspiel gegen Rekord-Weltmeister Kanada krönen. Am Ende musste sich Deutschland jedoch mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) geschlagen geben.

Es wird zumindest direkt nach der Schlusssirene nur ein kleiner Trost sein. Immerhin reist die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis mit der ersten Silbermedaille seit 70 Jahren aus Finnland ab, weil der favorisierte Gegner aus Nordamerika in den entscheidenden Momenten abgezockter agierte.

Das kanadische Star-Ensemble sicherte sich den Titel hingegen bereits zum 28. Mal und ist nun alleiniger Rekordhalter vor Russland, während Deutschland nach dem Olympia-Silber von 2018 und dem WM-Halbfinale 2021 nichtsdestotrotz erneut stolz sein kann.

Dabei kam das DEB-Team eigentlich sogar sehr gut in das finale Duell des Turniers und belohnte sich bereits nach acht Minuten.

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Mit einem hervorragenden Pass in den Lauf bediente Moritz Seider seinen Kollegen und NHL-Stürmer John-Jason Peterka, der die Scheibe anschließend von links halbhoch ins lange Eck zum 1:0 legte.

Die Kanadier fochten den Treffer zwar mit einer Coaches-Challenge an, doch die Entscheidung auf dem Eis blieb bestehen und die Ahornblätter wurden folglich mit einer zweiminütigen Zeitstrafe belegt.

Das konnte die schnelle Antwort allerdings nicht verhindern. Deutschland war hinten einen Moment zu unachtsam, wodurch sich für die Kanadier eine 2:1-Situation ergab. Peyton Krebs legte vor dem Tor überlegt zu Sammy Blais ab, der eiskalt zum 1:1 ausglich (11. Minute).

Im zweiten Drittel agierten die Nordamerikaner etwas zielstrebiger, doch die DEB-Auswahl konnte trotzdem immer wieder für Entlastung sorgen - und erneut zuschlagen.

Ein abgefälschter Puck landete bei Daniel Fischbuch, der einfach mal draufhielt. Goalie Sam Montembeault war zwar dran, verhinderte den Einschlag zum 2:1 aber nicht (36.).

Allerdings brauchten die Ahornblätter wieder nur wenige Momente, um zurückzuschlagen. Lawson Crouse traf kurz vor der zweiten Pause in Überzahl zum 2:2 (38.).

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Im Schlussdrittel schien der DEB-Auswahl gegen die geballte NHL-Erfahrung der kanadischen Mannschaft mit insgesamt etwa 6000 Partien dann aber doch die Luft auszugehen.

Blais staubte in der 45. Minute zum 3:2 ab, nachdem Mathias Niederberger zunächst noch mit dem Schoner abwehren konnte.

Sieben Zeigerumdrehungen später veredelte Tyler Toffoli einen Konter zum 4:2 (52.), bevor Scott Laughton den Empty-Netter zum 5:2-Endstand verwandelte und die Ahornblätter somit zum sicheren WM-Triumph schoss (59).