DEB-Kapitän Müller vor Schweiz-Kracher: "Haben gezeigt, dass wir sie schlagen können"
Köln/Riga - Die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat den Einzug ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland geschafft. In der lettischen Hauptstadt Riga kommt es nun zum Duell mit dem Nachbarn Schweiz.
Durch einen überzeugenden 5:0-Sieg gegen Frankreich hat das DEB-Team das Viertelfinale der WM 2023 erreicht. Der deutliche Erfolg war der vierte Sieg in Folge, nachdem man zu Beginn drei knappe Niederlagen gegen die Mitfavoriten Schweden (0:1), Finnland (3:4) und die USA (2:3) hinnehmen musste.
Schlussendlich schloss die deutsche Mannschaft die Gruppe A auf dem vierten Tabellenplatz ab und trifft nun im Viertelfinale auf den Sieger der Gruppe B, die Schweiz.
An diese dürfte die Truppe von Trainer Harold Kreis (64) gute Erinnerungen haben. Denn bei der Weltmeisterschaft 2021 schlug man die Eidgenossen im Viertelfinale mit 3:2 und zog ins Halbfinale ein. Austragungsort damals: Riga.
"Wir fliegen natürlich nach Riga, um zu gewinnen, keine Frage. Die Schweizer haben eine tolle Mannschaft, das haben sie im Turnier gezeigt, aber es geht von vorne los. Und wir haben gezeigt, dass wir die Schweizer schlagen können", zeigt sich DEB-Kapitän Moritz Müller (36) beim Express optimistisch, den Nachbarn wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Der Abwehrspieler der Kölner Haie bestreitet dieses Jahr seine elfte Weltmeisterschaft. Dennoch ist eine WM für ihn "schon immer etwas Besonderes".
Harold Kreis seit März neuer DEB-Trainer
In seiner Zeit bei der Deutschen Nationalmannschaft hat der gebürtige Frankfurter schon zahlreiche Trainer erlebt. Unter anderem arbeitete er mit den früheren NHL-Stars Uwe Krupp (57), der aktuell sein Coach beim KEC ist, und Marco Sturm (44) zusammen.
Seit März hat nun Kreis, der schon Assistenz-Trainer von Krupp war, das Sagen beim DEB-Team. Die Zusammenarbeit mit dem früheren DEL-Coach sei "wirklich sehr angenehm. Er ist sehr ruhig und kommunikativ, man kann jederzeit zu ihm kommen. Und was mir imponiert hat: Er ist nie in Panik verfallen, auch als wir zu Beginn drei Niederlagen kassiert haben, er bleibt immer cool."
Auch die Stimmung in der Mannschaft ist gut, wie der KEC-Kapitän betont: "Wir haben schon vor dem Turnier thematisiert, dass wir in den ersten drei Spielen gegen Top-Gegner verlieren können, selbst, wenn wir gut spielen. Die Stimmung hat also nie gelitten, auch in der schwierigen Phase zu Turnierbeginn."
Titelfoto: Pavel Golovkin/AP/dpa