Winterberg - Was für eine Leistung! Der deutsche Rodel-Gesamtweltcupsieger Max Langenhan (25) hat bei der EM in Winterberg Silber eingefahren. So weit, so normal inzwischen für den deutschen Seriensieger - doch bei den Heim-Titelkämpfen ging der 25-Jährige mit einem gebrochenen Fuß an den Start!
Die Verletzung zog sich Langenhan bereits Ende Dezember zu, brach sich im Training in Altenberg den Mittelfußknochen.
Das hielt den Thüringer aber nicht davon ab, bei der Heim-EM an den Start zu gehen: Im Einsitzer musste sich der Sportsoldat nur dem Titelverteidiger Jonas Müller (29) aus Österreich geschlagen geben, und das auch nur um 0,055 Sekunden.
Trotzdem war Langenhan von seinem Rennen alles andere als begeistert: "Sehr, sehr unzufrieden" war der dreimalige Weltmeister am ARD-Mikrofon, er habe viel zu viele Fehler gemacht. Sein Rückstand sei angesichts dessen eigentlich okay, aber "mich ärgert's natürlich, dass ich es nicht hinkriege".
Sein Fuß schmerze nach dem Rennen ganz schön, verriet der 25-Jährige, der allerdings um keinen Preis auf die Titelkämpfe verzichten wollte.
Rodel-EM in Winterberg: Auch mit der Teamstaffel holt Max Langenhan Silber
"Es geht auf die WM zu, es war eine EM, es geht um den Gesamtweltcup, deswegen kann man darüber hinwegsehen", sagte Langenhan. "Da muss man dann einfach mal auf die Zähne beißen und im März können dann alle Wunden heilen."
Dennoch muss der 25-Jährige vorsichtig sein: Prallt er zum Beispiel mit dem Fuß gegen die Bande, könnte sich der Bruch verschieben und doch ein Gips notwendig werden.
Doch mit der Medaille im Einzelwettkampf nicht genug: Auch in der Teamstaffel ging der amtierende Gesamtweltcup-Sieger an den Start und holte zusammen mit Julia Taubitz und den Doppelsitzern Tobias Wendl/Tobias Arlt sowie Cheyenne Rosenthal/Jessica Degenhardt sogleich sein zweites WM-Silber.
Für die Deutschen verlief die Heim-EM damit extrem erfolgreich: In fünf Rennen holte das BSD-Team zweimal Gold und dreimal Silber.