"Dann laufe ich nackt": Ski-Stars machen aus der Not eine Tugend

Oberhof - Das Schneechaos der vergangenen Tage macht auch vor den winterfesten schwedischen Langlaufstars nicht halt. Emma Ribom müht sich nach einer Albtraumreise zum Weltcup-Wochenende in Oberhof mit geliehenem Material ab.

Emma Ribom (26) ist im Moment auf die Hilfe ihrer Kolleginnen angewiesen.
Emma Ribom (26) ist im Moment auf die Hilfe ihrer Kolleginnen angewiesen.  © Jure Makovec / AFP

Am Freitag startete der Langlauf-Weltcup in Oberhof. Doch die Anreise nach Thüringen gestaltete sich als äußerst problematisch.

Besonders hart traf es die Langlaufstars aus Schweden. Emma Ribom wollte am Mittwoch aus Schweden einfliegen, hatte aber mit stornierten Flügen, Umbuchungen und vor allem mit nicht angekommenem Gepäck zu kämpfen.

Die komplette Ausrüstung war weg! Glück hatten dagegen ihre Landsfrauen Frida Karlsson (24) und Linn Svahn (24), die direkt aus dem Urlaub in Lavazè (Südtirol/Italien) gekommen sind. Da lief alles glatt.

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"Ich habe mich wirklich verloren gefühlt ohne meine eigene Tasche", sagt Ribom gegenüber dem Aftonbladet.

"Ich habe wirklich nichts. Kein eigenes Kleidungsstück außer dem, in dem ich angereist bin. Meine Skischuhe habe ich im Handgepäck."

Maja Dahlqvist (29, r.) versorgte ihre Landsfrau Emma Ribom mit den nötigsten Dingen für das Skifahren.
Maja Dahlqvist (29, r.) versorgte ihre Landsfrau Emma Ribom mit den nötigsten Dingen für das Skifahren.  © Fabrice COFFRINI / AFP

Emma Ribom vermisst ihre Glücksbrille und ihre Glückssocken

Frida Karlsson (24) steht bald nackt da, wenn sie noch mehr abgibt.
Frida Karlsson (24) steht bald nackt da, wenn sie noch mehr abgibt.  © HEIKKI SAUKKOMAA / LEHTIKUVA / AFP

Die Schwedin kam am Donnerstag um drei Uhr morgens in Oberhof an und hatte seitdem nichts anderes im Kopf als ihre Tasche.

"Ich habe doch ziemlich viele wichtige Dinge darin", erklärte die 26-Jährige, ehe sie ein paar der unerlässlichen Utensilien aufzählte: Glücksbrille, Herzfrequenzgurt, Glückssocken und allerlei weitere wichtige Dinge.

Hilfe bekam sie vorerst von ihren Teamkolleginnen: "Wir haben ein bisschen 'Was meins ist, ist auch deins' hier gemacht. Damit jeder etwas Brauchbares zum Anziehen hat", sagt Linn Svahn.

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Aber auch deren Ressourcen sind beschränkt. Frida Karlsson warnt bereits: "Wenn ich jetzt noch mehr abgebe, dann laufe ich morgen nackt."

Maja Dahlqvist, die ebenfalls ihren Landsfrauen hilft, ist sich sicher, dass ein großer Teil ihres eigenen Materials auf dem Oberhofer Podium landen wird, ganz unabhängig davon, ob sie selbst dort stehen wird.

Denn im Moment teilen sich die schwedischen Damen Wettkampfanzüge, Überzugskleidung, Handschuhe, Brillen und andere Sachen, die man nicht so schnell irgendwo kaufen kann, untereinander auf.

Wann und ob Emma wieder ihr eigenes Material in Empfang nehmen kann, ist bislang nicht bekannt.

Titelfoto: Bildmontage: Jure MAKOVEC / AFP, Heikki Saukkomaa / Lehtikuva / AFP

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