Wegen Olympia-Bahn: Bürgermeister von Wintersport-Mekka erhält Morddrohung!
Cortina d’Ampezzo (Italien) - In knapp zwei Jahren laden Mailand und Cortina d’Ampezzo zu den Olympischen Winterspielen nach Italien ein. In dem beschaulichen Skiort in Venetien soll dafür eine neue Bobbahn gebaut werden, womit aber ganz offenbar nicht alle einverstanden sind. Der Bürgermeister erhielt nun sogar eine Morddrohung.
"Wenn Sie mit dem Bau der Bobbahn fortfahren, werden wir Sie ausschalten", hieß es laut der Tiroler Tageszeitung in dem Schreiben an Gianluca Lorenzi.
Demnach ging der Brief kurz nach der offiziellen Übergabe der Baustelle für die neue Bob-, Skeleton- und Rodelbahn an die zuständige Baufirma Pizzarotti ein. Das Projekt, das mit 81 Millionen Euro von der italienischen Regierung subventioniert wird, hatte bereits im Vorfeld zu hitzigen Diskussionen geführt.
Für den Eiskanal sollen nämlich zahlreiche Bäume auf einem insgesamt 20.000 Quadratmeter großen Gebiet abgeholzt werden. Laut dem Bericht hatten mehrere Umweltverbände daher Beschwerde eingereicht.
Die ekelhafte Todesdrohung rechtfertigt das natürlich keinesfalls, weshalb der Gemeindevertreter das Schriftstück an die Polizei übergeben und Anzeige erstattet hat.
"Jetzt liegt es an den Ermittlern, diesen Vorfall aufzuklären", erklärte Lorenzi demzufolge. Darüber hinaus sollen die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Grundstück verschärft worden sein.
Cortina d’Ampezzo gilt als renommiertes Wintersportzentrum und war bereits 1956 Gastgeber der Winterspiele. Zudem fanden die Alpinen Skiweltmeisterschaften 1932, 1941 und 2021 in dem kleinen Ort statt.
Titelfoto: Fabrice COFFRINI / AFP, PIERO CRUCIATTI / AFP