Schlimmer Unfall in Altenberg: So geht es dem schwer verletzten Bob-Anschieber!
Dresden - Seit dem schweren Unfall im Altenberger Eiskanal bangt die Sportwelt mit dem Schweizer Anschieber Sandro Michel (27), der lebensgefährlich verletzt in die Dresdner Uniklinik gebracht wurde. Jetzt gibt es ein neues Update über seinen Gesundheitszustand.
Nach dem schlimmen Unglück im Eiskanal von Altenberg, bei dem Michel nach einem Sturz mit dem Viererbob des Schweizer Piloten Michael Vogt (26) vom mehrere Hundert Kilo schweren Schlitten überrollt worden war, teilte der Schweizer Verband Swiss Sliding am Freitag neue Informationen über den Gesundheitszustand seines Athleten mit der Öffentlichkeit.
Michel sei am Donnerstag ein zweites Mal im Hüftbereich operiert worden, wo er gravierend verletzt worden war, hieß es laut der Schweizer Zeitung Blick in der Mitteilung von Swiss Sliding, auch die Verletzung des Brustkorbs sei schwerwiegend.
Von "erheblichen" Verletzungen im Becken- und Oberschenkelbereich sowie am Brustkorb war am Mittwoch in einer ersten Stellungnahme von Swiss Sliding die Rede gewesen, Michel habe in Lebensgefahr geschwebt und umgehend operiert werden müssen.
Glücklicherweise erlitt er aber weder Verletzungen am Kopf noch an der Wirbelsäule.
Für Erleichterung sorgt jetzt zudem die Nachricht, dass der 27-Jährige ansprechbar sei. Mittlerweile sei er sogar so stabil, dass über den Zeitpunkt seines Rücktransports mit der Schweizer Rettungswacht in seine Heimat diskutiert werde.
Noch liegt Michel allerdings auf der Intensivstation der Dresdner Uniklinik und ist nicht transportfähig, wie Swiss-Sliding-Geschäftsführer Roger Clavadetscher (52) gegenüber Bild erklärte.
Bobbahn in Altenberg: Weltcup findet wie geplant statt
Bereits in der Schweiz befinden sich Pilot Vogt, der sich bei dem Unfall eine schwere Gehirnerschütterung zuzog, sowie die anderen beiden Anschieber Andreas Haas (27) und Dominik Hufschmid (25), die zum Glück beide mit leichten Blessuren davonkamen.
Wann der Bob-Pilot, der seine größten Erfolge gemeinsam mit Michel im Zweierbob feierte, wieder in den Eiskanal zurückkehrt, ist noch völlig unklar - für seinen Anschieber steht ohnehin die Rückkehr in ein normales Leben im Vordergrund.
Auf der Altenberger Bobbahn herrscht drei Tage nach dem schwerwiegenden Crash wieder Betrieb, die Skeleton- und Bob-Weltcups am Wochenende finden wie geplant statt - wenn auch ohne den deutschen Gesamtweltcup-Führenden Johannes Lochner (33), der sich ebenfalls bei einem Sturz am Dienstag verletzte, und den Briten Brad Hall (33), der die Veranstaltung boykottiert.
Am heutigen Freitagnachmittag wollen sich die Athleten außerdem mit Vertretern des Weltverbands IBSF treffen, um über die Sicherheit in ihrem Sport zu sprechen.
Titelfoto: Imago / Eibner