Oberhof - Bald alles anders in Oberhof? Kaum ist der Heim-Weltcup der deutschen Biathleten vorbei, richtet sich der Blick der Veranstalter auch schon in die Zukunft. Muss jetzt der Traditionstermin weichen?
Für den Winter 2025/26 wurde der Weltcup bereits terminiert, es bleibt alles beim Alten - wie jedes Jahr seit 1999 macht die Biathlon-Elite am zweiten Januarwochenende halt in Oberhof.
Der Plan der Verantwortlichen um Chef-Organisator Bernd Wernicke ist selbstverständlich, auch von 2027 bis 2030 weiter Austragungsort zu sein: "Wir haben unsere Bewerbungsunterlagen im Sommer des letzten Jahres abgegeben."
Am Traditionstermin will der Veranstalter allerdings gar nicht unbedingt festhalten!
"Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Oberhof zu Beginn des dritten Trimesters ein guter Standort werden kann", erklärte Wernicke. Dieser Termin liegt meist Anfang März, nach dem Saisonhöhepunkt WM oder Olympia.
Biathlon: Finden die Weltcup-Rennen in Oberhof bald im März statt?
Denn genau zum traditionellen Zeitpunkt Anfang Januar hat Oberhof häufig mit schlechtem Wetter, Schneemangel und Plusgraden zu kämpfen.
Immer wieder stehen darum Rennen auf der Kippe, 2016 musste gar die komplette Weltcup-Station in Oberhof abgesagt und nach Ruhpolding verschoben werden.
Schon lange gibt es deshalb Stimmen, den Weltcup im Thüringer Wald entweder zu verlegen oder gar ganz aus dem Rennkalender zu streichen - Wernickes Vorschlag, zu einem schneesichereren Termin Station in Oberhof zu machen, könnte den Kritikern des deutschen Standorts daher den Wind aus den Segeln nehmen.
Darüber hinaus strebt Wernicke noch eine weitere Änderung an: Er schlägt vor, die Wettkampftage in Oberhof von vier auf drei zu reduzieren.
Sprint- und Einzelrennen an Wochentagen seien nicht mehr so gefragt, erklärte der OK-Chef. Das zeigte auch das abgelaufene Weltcup-Wochenende: Insgesamt strömten von Donnerstag bis Sonntag 57.700 Zuschauer zur Arena am Rennsteig, davon kamen allein am Samstag 20.500 Besucher.