Österreich - Während die Biathlon-Stars ihre Skier und ihr Gewehr beiseitegestellt haben und sich größtenteils bereits im Urlaub die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, laufen im Hintergrund bei einigen Nationen die Vorbereitungen für die Zukunft auf Hochtouren.

So wie in Österreich, wo gerade kräftig umstrukturiert wird. Nun hat die Alpenrepublik einen ersten vakanten Posten neu besetzt. Der ehemalige Weltklasse-Biathlet Christoph Sumann (49) wird neuer Sportlicher Leiter. Das teilte der Skiverband am Mittwoch offiziell mit.

"Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Seine Erfahrung und sein profundes Wissen im nationalen wie auch internationalen Biathlonsport sind unbestritten und ich bin mir sicher, dass unser Team unter seiner Führung sowohl bei den Herren als auch bei den Damen wieder den Anschluss an die Top-Nationen schaffen wird", erklärte der Sportdirektor des Österreichischen Skiverbandes, Mario Stecher (47).

Der Boss hatte nach einer enttäuschenden Saison zum personellen Rundumschlag ausgeholt und Männer-Cheftrainer Vegard Bitnes sowie Co-Trainer Dominik Landertinger geschasst. Der bisherige Sportliche Leiter Franz Berger (69) trat am 20. März zurück.

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"Ich kenne Christoph schon lange, schätze ihn sehr und weiß, dass er ein absoluter Teamplayer ist. Deswegen erhoffe ich mir, dass er in Zukunft ein schlagkräftiges Team formen wird, das an einem Strang zieht und gemeinsam Erfolge feiern kann", erklärte Stecher vielsagend über die Neubesetzung.

Christoph Sumann war nach seinem Karriereende 2014 bis Ende der abgelaufenen Saison als Experte im Biathlon beim ORF tätig.

Nun beurteilt er nicht mehr am TV die Leistungen der österreichischen und internationalen Athleten, sondern soll die sportliche Zukunft seines Landes entscheidend prägen.

In seiner aktiven Zeit gewann der 49-Jährige bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver jeweils Silber in der Verfolgung und der Staffel. Vier Jahre später kam Bronze mit der Staffel in Sotschi hinzu. Mit zweimal Silber und zweimal Bronze bei Weltmeisterschaften blieb ihm der ganze große Gold-Wurf verwehrt.

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Dennoch zählte der Mann aus der Steiermark zu den Top-Athleten der Szene, was sein zweiter Platz im Gesamtweltcup 2010 und der Sieg im Einzelweltcup im selben Jahr untermauern.

Ob er als Sportlicher Leiter an seine Erfolge aus seiner Karriere anknüpfen und Österreich in Hinblick auf die Heim-WM 2028 in Hochfilzen wieder zu einer Top-Nation machen kann, werden die kommenden Jahre zeigen.