Tränen im Ziel: Deutsches Biathlon-Talent muss nach Pech-Auftritt getröstet werden

Oberhof - Nach dem Podestplatz in der Single-Mixed-Staffel sah es zum Abschluss des Weltcup-Wochenendes in Oberhof auch in der Mixed-Staffel lange gut aus für die deutschen Biathleten. Dann wurde DSV-Talent Julia Tannheimer jedoch zum großen Pechvogel des Sonntags. Im Ziel stand der 19-Jährigen die Enttäuschung darüber ins Gesicht geschrieben.

Julia Tannheimer (19) erwischte beim Heim-Weltcup in Oberhof einen unglücklichen Tag.  © Tobias SCHWARZ / AFP

Zwei Strafrunden im Liegendschießen ließen bei der gebürtigen Ulmerin die Tränen kullern, mit roten Augen traute sie sich dennoch ans ZDF-Mikrofon.

"Ich war eigentlich gar nicht so aufgeregt", erklärte die fünffache Juniorenweltmeisterin. "Ich weiß ehrlich nicht, woran es gelegen hat. Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, vielleicht habe ich den Wind falsch eingeschätzt. Keine Ahnung."

Danilo Riethmüller (25) und Philipp Nawrath (31) hatten den Damen zur Halbzeit die Führung übergeben, trotzdem konnte das DSV-Team die mittlerweile fünfjährige Podium-Dürre in der klassischen Mixed-Staffel nicht beenden.

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Auch die Gesamtweltcup-Führende Franzi Preuß (30) leistete sich noch eine Strafrunde, es sprang nur Platz fünf hinter Schweden, Frankreich, Norwegen und der Schweiz raus.

Immerhin lief der Rest des Rennens und das Stehendschießen mit einem Nachlader versöhnlich für Tannheimer: "Beim Laufen hilft der Frust sogar, da kann man die ganze Wut rauslassen", so die 19-Jährige.

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Auch bei Franziska Preuß (30) lief es am Sonntag nicht rund.  © Martin Schutt/dpa

Philipp Nawrath und Franziska Preuß trösten Julia Tannheimer

Julia Tannheimer (19) leistete sich zwei Strafrunden in Oberhof in der Mixed-Staffel zwei Strafrunden.  © Martin Schutt/dpa

Aufmunternde Worte gab es für die Nachwuchs-Biathletin von den Teamkollegen: "Es ist ihre erste ganze Saison", sagte Nawrath im ZDF. "Jeder macht bei uns in seiner Staffelkarriere mal Strafrunden. Das kommt vor, wir werden sie trösten."

Von Preuß gab es im Ziel zudem eine innige Umarmung, während die ZDF-Experten Denise Herrmann-Wick (36) und Laura Dahlmeier (31) die veränderten Lichtverhältnisse zum Schutz des Talents heranzogen.

"Die Sonne geht raus, der Schießstand liegt dann im Schatten", erklärte die 31-Jährige die Situation bei Tannheimers Versuchen. "Da verändert sich oft das Trefferbild und das Schwierige beim Liegendschießen ist, dass du es nicht merkst."

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"Das ist wirklich eine sehr verflixte Situation", fügte Herrmann-Wick an. "Man sieht ja auch, dass sie nicht reagiert und davon ausgeht, dass es eigentlich passt, aber die Schüsse fallen einfach nicht - und das ist wirklich zum Verzweifeln."

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