Todesursache unbekannt: Russische Biathlon-Olympiasiegerin verstorben
Moskau (Russland) - Sie war eine der erfolgreichsten Wintersportlerinnen Russlands: Die zweimalige Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin und dreimalige Olympiasiegerin im Langlauf und Biathlon, Anfisa Reztsova, ist tot. Sie starb im Alter von 58 Jahren.
Wie ihr Ex-Ehemann, Biathlon-Trainer Leonid Reztsov, der russischen Nachrichtenagentur TASS mitteilte, verstarb Reztsova bereits am Donnerstag in einem russischen Krankenhaus.
Schon im März hatte die einzige Sportlerin, die jemals Olympiasiegerin im Langlauf und im Biathlon wurde, einen Herzinfarkt erlitten und konnte erst im April wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Am 15. Oktober wurde sie dann erneut in eine Klinik eingeliefert und sollte am 20. Oktober in ein anderes Krankenhaus verlegt werden, doch am Tag zuvor blieb offenbar ihr Herz stehen.
"Anfisa ist letzte Nacht auf der Intensivstation gestorben, ohne das Bewusstsein wiederzuerlangen", erklärte Reztsov am Freitag gegenüber TASS. Die Familie hätte erst am Freitag von dem Todesfall erfahren, auch die Todesursache sei noch nicht bekannt.
Familie Reztsova feierte zahlreiche Erfolge im Biathlon
Die russische Wintersport-Ikone hatte ihre Karriere im Skilanglauf begonnen und konnte dort insgesamt fünf WM- und zwei Olympia-Medaillen sammeln.
Ihr Wechsel zum Biathlon verlief dann noch erfolgreicher: Gleich zweimal hintereinander konnte die vierfache Mutter 1992 und 1993 den Gesamtweltcup gewinnen, feierte zwei Olympia-Siege in Sprint und Staffel und zehn Einzelsiege im Weltcup.
Ihr Talent gab Reztsova an ihre Kinder weiter: Zwei ihrer Töchter wurden ebenfalls erfolgreiche Biathletinnen.
Während Darya Virolaynen (34), die ihre aktive Karriere inzwischen beendet hat, immerhin zwei Podiumsplätze im Weltcup und zwei EM-Medaillen vorweisen kann, gewann Kristina Reztsova (27) sogar zwei Medaillen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking und konnte mit der Staffel einmal ganz oben vom Podest grüßen.
Titelfoto: IMAGO / WEREK