Hiobsbotschaft: WM-Aus und Saison-Ende für deutschen Biathlon-Star
Schmalkalden - Das ist eine ganz, ganz bittere Neuigkeit für das deutsche Biathlon-Team: Star-Läuferin Vanessa Voigt (27), in die große Hoffnungen für die WM gesetzt wurden, muss ihre Saison vorzeitig beenden. Das Aus für die Titelkämpfe kommunizierte der Deutsche Skiverband am Dienstag auf Instagram.
So musste Voigt aufgrund eines schweren Atemwegsinfektes über Weihnachten und Neujahr eine lange Trainings- und Wettkampfpause einlegen.
"Im Rahmen der medizinischen Untersuchungen konnten schwerwiegende Komplikationen ausgeschlossen werden. Allerdings benötigt Vanessa weiterhin Zeit, um sich vollständig zu erholen. Dazu kommt, dass sie bereits im Frühjahr ihre Trainingsumfänge drastisch reduzieren musste, was in Summation sehr viel Substanz gekostet hat. Vanessa wird deshalb in dieser Saison keine weiteren Wettkämpfe bestreiten", hieß es von Seiten des DSV.
Das ist nicht nur für sie selbst, sondern auch für das gesamte Team extrem bitter, denn Voigt ist eine Bank in der Staffel. In der aktuellen Form der deutschen Athletinnen zählt das deutsche Team durchaus zu den Gold-Kandidatinnen für die WM in Lenzerheide (12. bis 23. Februar).
Voigt soll jetzt behutsam ab Mai auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina vorbereitet werden. "Wir wünschen Dir eine schnelle, vollständige Genesung, Vanessa - Du kommst noch stärker zurück", wünschte ihr der Verband alles Gute.
Biathlon: Vanessa Voigt hatte sich im Dezember einen schweren Infekt eingefangen, kam danach nicht mehr richtig auf die Beine
Die Leidenszeit von Voigt hatte bereits im Dezember während des Weltcups im französischen Le Grand-Bornand begonnen, als sie sich nicht gut fühlte.
Beim ersten Weltcup des neuen Jahres in Oberhof musste sie dann nach einem 68. Platz im Sprint für die Single-Mixed- sowie die Mixed-Staffel aus dem Wettbewerb genommen werden. Schon damals hatte Sportdirektor Felix Bitterling erklärt, dass es Voigt wohl schlimmer erwischt habe.
Dennoch ging sie nur wenige Tage später beim Weltcup in Ruhpolding im Einzel an den Start, kam dabei auf dem 70. Rang an. Im Anschluss gab der DSV bereits bekannt, dass die Thüringerin abreisen und auch den Weltcup in Antholz nicht bestreiten würde.
In der aktuellen Saison hatte sie in Hochfilzen die Staffel mit dem deutschen Team gewonnen, war in der Verfolgung auf dem zweiten Platz gelandet. Hinzu kamen ein dritter Platz in der Verfolgung in Le Grand-Bornand und der dritte Platz in der Single-Mixed-Staffel zum Auftakt im finnischen Kontiolahti.
Nun verpasst sie ihren Saisonhöhepunkt und muss die WM vom heimischen Fernseher aus verfolgen.
Erstmeldung um 9.18 Uhr, aktualisiert um 9.31 Uhr.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa