Strecke schwer beschädigt: Biathlon-Weltcup muss komplett umgeworfen werden

Pokljuka (Slowenien) - Die hohen Temperaturen in den vergangenen Tagen erfreuen die Bevölkerung Europas - nicht so sehr allerdings die Wintersportler. Den Biathlon-Weltcup auf der slowenischen Pokljuka trifft es besonders hart: Weil die Strecken schwer beschädigt sind, muss der komplette Wettkampfplan für das kommende Wochenende umgeschmissen werden!

Beim vorletzten Weltcup des Jahres auf der Pokljuka findet kein Rennen wie geplant statt.
Beim vorletzten Weltcup des Jahres auf der Pokljuka findet kein Rennen wie geplant statt.  © Jure Makovec / AFP

In dem Naturschutzgebiet, in dem das Biathlon-Stadion liegt, gab es in den vergangenen Tagen heftige Regenfälle und warme Winde, auch die Vorhersage für die kommenden Tage sieht nicht besser aus.

Das habe "schwere Schäden" an der Anlage verursacht, die in der vorigen Woche noch in tollem Zustand gewesen sei, erzählte Renndirektor Borut Nunar.

Deshalb zieht der Veranstalter jetzt Konsequenzen und wirft den gesamten Zeitplan für den vorletzten Weltcup des Jahres um.

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"Wir haben das Wettkampfprogramm jetzt so angepasst, dass wir auf diese Vorhersage reagieren und die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass die Wettkämpfe unter gleichen und fairen Bedingungen stattfinden", sagte Nunar.

Bedeutet: Anstatt am Donnerstag und Freitag jeweils ein Einzelrennen über 15 Kilometer bei den Frauen und 20 Kilometer bei den Männern zu veranstalten, finden jetzt beide Rennen als verkürzter Einzel (12,5 bzw. 15 Kilometer) am Donnerstag statt.

Die Massenstarts, die eigentlich erst am Sonntag stattfinden sollten, werden auf Samstag vorgezogen, dafür rutschen die für Samstag angesetzten Mixed- und Single-Mixed-Staffeln auf Sonntag.

Biathlon: Pokljuka-Veranstalter gibt sein Bestes für faire Bedingungen

So viel Schnee dürfte es für die Biathleten in Slowenien nicht geben. Stattdessen sind für das kommende Wochenende weiterhin Regen und hohe Temperaturen angesagt.
So viel Schnee dürfte es für die Biathleten in Slowenien nicht geben. Stattdessen sind für das kommende Wochenende weiterhin Regen und hohe Temperaturen angesagt.  © Sven Hoppe/dpa

Durch die Verkürzung der Einzelrennen werden nur die 2,5- sowie die Drei-Kilometer-Runde benötigt, auf denen auch im Massenstart gelaufen wird.

"Wir können uns bei der Schneepräparation auf die 2,5- und Drei-Kilometer-Schleifen konzentrieren und den Freitag für Instandhaltungsarbeiten nutzen", so Nunar.

Sollten am Donnerstag wetterbedingt keine Rennen stattfinden können, bleibt der Freitag zudem als Ausweichmöglichkeit.

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Es werde eine herausfordernde Woche, betonte der Renndirektor: "Wir müssen sie Tag für Tag angehen."

Titelfoto: Jure Makovec / AFP

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