Nach überraschendem Aus: Deutsche Biathlon-Legende hat neuen Job

Ruhpolding - Aus dem Nichts beendete der slowenische Verband Mitte April die Zusammenarbeit mit der deutschen Biathlon-Legende Ricco Groß (53) als Trainer. Jetzt hat der Ruhpoldinger einen neuen Job.

Ricco Groß (53) war vor seinem Engagement in Slowenien für das deutsche, das russische und das österreichische Team tätig.
Ricco Groß (53) war vor seinem Engagement in Slowenien für das deutsche, das russische und das österreichische Team tätig.  © IMAGO / Ernst Wukits

Der viermalige Gold-Gewinner bei Olympischen Winterspielen betreut ab sofort die bulgarische Auswahl.

Das gab der Verband auf seiner Homepage bekannt. Der gebürtige Sachse erhält einen Vertrag bis nach den Winterspielen 2026 in Cortina d'Ampezzo und Mailand.

In einer offiziellen Mitteilung seines neuen Arbeitgebers wird er als lebende Legende des weltweiten Biathlonsports bezeichnet. Groß selbst freut sich auf die Herausforderung, vor allem nach dem enttäuschenden Aus in Slowenien.

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Ursprünglich sollte er die Damen zu den Olympischen Spielen in zwei Jahren führen, arbeitete seit 2022 in dem Land. Doch nach nur zwei Jahren ging dem Verband bei der Finanzierung seiner Stelle offenbar das Geld aus.

"Mein Vertrag ist vom Verband nicht verlängert worden. Das heißt im wahrsten Sinne des Wortes, man kann sich mich nicht mehr leisten", sagte er dem Traunsteiger Tageblatt.

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Nach zwei Jahren beendete der slowenische Verband die Zusammenarbeit mit Groß. Jetzt heuerte er in Bulgarien an.
Nach zwei Jahren beendete der slowenische Verband die Zusammenarbeit mit Groß. Jetzt heuerte er in Bulgarien an.  © IMAGO / Ernst Wukits

Vor allem Anamarija Lampič (28) hatte überhaupt kein Verständnis für das Aus von Groß. Sie trauert ihrem Coach nach.

"Ich verstehe nicht, was, wann und warum das passiert ist. Ich kann nur sagen, dass es keine einzige Frage gab, was die Athleten über diese Entscheidung denken", beschwerte sich die Läuferin.

Der Verband hatte im Übrigen keine finanziellen Gründe für das Aus von Groß angegeben, sondern dass die hochgesteckten Ziele nicht erreicht wurden und der Fortschritt der Athletinnen ausblieb.

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In Bulgarien darf Groß nun ein neues Kapitel beginnen, wird dort nicht nur für die Frauen, sondern auch für die Männer in einer übergeordneten Funktion tätig sein.

Eine anspruchsvolle Aufgabe in Hinblick auf die in zwei Jahren stattfindenden Winterspiele. Im Gesamtweltcup war Valentina Dimitrova (20) auf Rang 62 die beste Bulgarin, bei den Männern landete Vladimir Iliev (37) am Ende auf Rang 65.

Viel Arbeit für Groß, der das Team nun fit machen sollen.

Titelfoto: IMAGO / Ernst Wukits

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