"Notstaffel" macht's den Damen nach: Biathleten feiern trotz bitterer Ausfälle!
Östersund (Schweden) - Der Höhenflug der deutschen Biathleten im schwedischen Östersund geht weiter! Nach dem dritten Platz der Damenstaffel am Mittwoch legten die Männer nach und jubelten trotz des Ausfalls der beiden Doppelsieger Roman Rees (30) und Justus Strelow (26) ebenfalls über den Bronze-Rang.
Der Morgen hatte mit einer Hiobsbotschaft für das deutsche Team begonnen: Rees und Strelow hatten sich krank abgemeldet, vor allem im Hinblick auf Sprint und Verfolgung am Wochenende sollte kein Risiko eingegangen werden.
Und so mussten David Zobel (26) als Start- und Johannes Kühn (32) als Schlussläufer das Quartett um Philipp Nawrath (30) und Benedikt Doll (33) komplettieren.
Eine insbesondere am Schießstand deutlich schwächere Besetzung als die eigentlich geplante, doch im Ziel standen nur die übermächtigen Norweger und Frankreich vor den deutschen Männern!
Dabei hatte das Rennen alles andere als ideal begonnen: Nach dem ersten Schießen fiel Deutschland sogar auf Rang 16 zurück, kämpfte sich auf der Strecke aber wieder heran.
Die hervorragende Laufleistung wurde durch zahlreiche Schießfehler aber immer wieder zunichtegemacht. 16 Extrapatronen brauchten die DSV-Starter, Schlussläufer Kühn musste sogar in die Strafrunde.
"Das war jetzt alles andere als eine Glanzleistung", fasste Benedikt Doll die Performance der Deutschen am Schießstand zusammen.
Doch am Ende war das Glück (und die Fehler der anderen Teams) noch aufseiten der Deutschen: Die selbsternannte "B-Mannschaft" (Kühn) rettete die deutsche Podestserie und konnte Selbstbewusstsein für die anstehenden Rennen tanken.
Titelfoto: IMAGO / TT