Nächster Rückschlag: Deutsches Top-Talent muss Biathlon-Saison vorzeitig beenden

Rosenheim - Bittere Enttäuschung für Julia Kink (21)! Die deutsche Biathletin, die in dieser Saison immer wieder von Krankheiten verfolgt wurde und entsprechend selten ihr Potenzial abrufen konnte, muss ihre Saison vorzeitig beenden.

Julia Kink (21) muss die Reißleine ziehen und wird in dieser Saison nicht mehr bei Rennen antreten.
Julia Kink (21) muss die Reißleine ziehen und wird in dieser Saison nicht mehr bei Rennen antreten.  © Martin Schutt/dpa

Es ist der nächste gesundheitliche Rückschlag für die DSV-Damen! Nach Vanessa Voigt (27) muss das immer wieder von Krankheiten zurückgeworfene deutsche Team einen weiteren Komplettausfall verkraften: Nachwuchshoffnung Julia Kink wird in dieser Saison nicht mehr an den Start gehen.

Das verkündete die 21-Jährige auf Instagram.

"Aufgrund von gesundheitlichen Herausforderungen haben wir beschlossen, meine Saison frühzeitig zu beenden", schrieb Kink. "Eine Entscheidung, die mir sehr schwer fiel ... Doch zuerst kommt die Gesundheit, alles andere folgt."

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Ihre letzten Rennen bestritt die Rosenheimerin Anfang Februar beim IBU-Cup in Ridnaun, musste danach aber eine Zwangspause einlegen und konnte zum Beispiel nicht zur Junioren-WM reisen, bei der sie im vergangenen Jahr gleich zwei Goldmedaillen abgeräumt hatte.

Zumindest das Training konnte Kink aber inzwischen wieder aufnehmen, schrieb sie, in der kommenden Woche gehe es dann nach Norwegen, um sich dort schon auf die kommende Saison vorzubereiten.

Biathlon: Julia Kink durchlebt eine durchwachsene Saison

Im Weltcup kam Julia Kink in dieser Saison noch nicht über einen 31. Platz hinaus - das hatte sie sich anders vorgestellt.
Im Weltcup kam Julia Kink in dieser Saison noch nicht über einen 31. Platz hinaus - das hatte sie sich anders vorgestellt.  © Martin Schutt/dpa

Kink zählt zu den größten deutschen Hoffnungen im Frauen-Biathlon, durfte zum Ende der vergangenen Saison ihre ersten Weltcup-Rennen absolvieren und führte, spontan als Schlussläuferin eingesprungen, die deutsche Staffel in Soldier Hollow auf einen starken zweiten Platz.

In diesem Winter erkämpfte sich die 21-Jährige dann einen festen Platz im Weltcup-Kader. Doch von Beginn an konnte die eigentlich starke Läuferin ihr Potenzial nicht so ausschöpfen wie erhofft, wurde immer wieder von gesundheitlichen Problemen ausgebremst.

"Es ist bitter, wenn der eigene Anspruch und die Realität so weit auseinander liegen", resignierte die 13-malige Weltcup-Starterin deshalb bereits in einem Instagram-Post Anfang Februar, war dort aber noch guter Dinge, in den nächsten Rennen neue Chancen zu erhalten.

Jetzt musste sie allerdings doch die Reißleine ziehen - und kehrt hoffentlich nächste Saison gestärkt aus ihrer Zwangspause zurück.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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