Nach der Saison ist Schluss: Biathlon-Olympiasiegerin verkündet Abschied!
Nové Město (Tschechien) - Jedes Frühjahr aufs Neue beginnt für Biathlon-Fans das Bangen darum, wer nach der Saison seine Karriere beenden wird. Den Anfang macht jetzt die Schwedin Mona Brorsson (33): Nach dem WM-Massenstart verkündete sie, dass dies ihr letztes WM-Rennen gewesen sei!
"Es fühlt sich fast unwirklich an, es laut auszusprechen, aber ich habe auch das Gefühl, dass ich es selbst laut aussprechen muss, um es zu verstehen. Aber es ist an der Zeit", sagte Brorsson zu Aftonbladet, nachdem sie im abschließenden WM-Rennen den 21. Platz belegt hatte.
"Ich spüre, dass ich eine so lange und großartige Karriere hinter mir habe. Ich und Biathlon haben jeden kleinen Stein auf dem Weg erforscht, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nun an der Zeit ist, getrennte Wege zu gehen."
Damit beendet Brorsson ihre mehr als zehnjährige Weltcup-Karriere auf dem Gipfel ihres Könnens: Mit Platz zwölf im Gesamtweltcup steht sie so gut da wie nie zuvor, feierte im Januar im Ruhpolding mit dem zweiten Rang im Sprint ihre Karriere-Bestleistung in einem Einzelrennen.
Der absolute Höhepunkt ihrer Laufbahn war aber Olympia 2022: Gemeinsam mit Linn Persson (29) und den Schwestern Hanna (28) und Elvira Öberg (24) gewann die Schwedin Gold in der Frauen-Staffel und krönte sich so zur Olympiasiegerin.
Mona Brorsson feierte ihre größten Erfolge mit der schwedischen Staffel
Generell feierte sie die meisten ihrer Erfolge im Team: Auch 2018 stand die schwedische Staffel mit Brorsson auf dem olympischen Podium, 2019 wurde die 33-Jährige zudem Staffel-Vizeweltmeisterin.
Dass sie diese Triumphe im Einzel, wo sie insgesamt zwei Podestplätze erkämpfte, nicht wiederholen konnte, macht Brorsson im Nachhinein nichts aus.
"Auch wenn man vielleicht nicht alle seine Leistungsziele erreicht, habe ich das Gefühl, dass ich durch diesen Sport so viel mehr gewonnen habe. Er hat mir wirklich alles gegeben. Ich habe eine zusätzliche Familie gewonnen, meine allerbesten Freunde und habe so viel über mich selbst gelernt", erzählte die Schwedin.
Das sehen ihre Teamkolleginnen auch so: "Was Mona für dieses Frauenteam bedeutet hat, ist wirklich schwer zu beschreiben. Wir werden sie vermissen", betonte Elvira Öberg, ihre Schwester Hanna ergänzte: "Sie ist wirklich das Bindeglied, das uns zusammenhält."
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa