Mit Plastikfolie zum Erfolg: Biathlon-Star setzt auf diesen kuriosen Kniff!
Ruhpolding - Am Mittwoch feierte der norwegische Biathlet Vebjørn Sørum (26) seinen Premierensieg. Das hat er natürlich seinen starken Leistungen zu verdanken - aber auch einem kuriosen Trick, den er kurz zuvor auf TikTok zeigte.
Auf der Social-Media-Plattform lud der 26-Jährige nämlich ein Video hoch, das ihn dabei zeigte, wie er sein Hotelzimmer umgestaltete.
Doch er tauschte nicht nur Decke und Kissen des Hotels gegen seine eigenen aus, sondern räumte auch die Möbel aus dem Zimmer, um den Boden mit Plastikfolie abzukleben!
"Die Leute finden es interessant zu sehen, was du machst. Vor allem junge Leute sind heutzutage auf TikTok, das habe ich gemerkt, also muss man versuchen, ihnen auch etwas zu bieten", erzählte Sørum dem norwegischen NRK.
So weit, so gut - aber warum klebt der Norweger überhaupt den Boden seines Zimmers ab?
"Es geht darum, Staub und Milben aus dem Teppich zu vermeiden. Wenn man auf Teppichböden läuft, nimmt man viel Staub auf und zieht ihn in die Lunge", erklärte der 26-Jährige, der sein Leben lang mit einer Pollenallergie zu kämpfen hatte.
Von kleinen Details wie diesem erhoffe er sich, noch besser zu werden. Außerdem mache es ihm Spaß, ein wenig Tetris zu spielen und zu versuchen, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden.
Teppich abkleben im Hotel? Gängige Praxis im norwegischen Biathlon
Zu funktionieren scheint sein kleiner Kniff auf jeden Fall, schließlich feierte er im Einzel von Ruhpolding nicht nur seinen ersten Weltcupsieg, sondern ist aktuell auch insgesamt der fünftbeste Biathlet des Winters.
Die Idee stammt allerdings gar nicht von dem Durchstarter selbst: Wie sein Teamkollege Sturla Holm Lægreid (27) verriet, sei das bereits seit vielen Jahren gängige Praxis im Team.
Eingeführt habe die Maßnahme demzufolge Ole Einar Bjørndalen (50), immer noch der Biathlet mit den meisten Weltcupsiegen überhaupt.
Nicht immer müssen die Norweger dabei selbst zu Werke schreiten, erzählte Sørum: Beim Weltcup in Frankreich kurz vor Weihnachten habe sogar der Verband das Abkleben für die Athleten übernommen.
Trotzdem seien die Reaktionen auf sein TikTok-Video gemischt ausgefallen: "Ich habe gesehen, dass ich in den Kommentaren als Diva bezeichnet wurde. Ich denke, ich kann das einfach hinnehmen. Und an einem Tag wie heute darf ich wohl auch eine sein", witzelte der Norweger nach seinem Einzelerfolg.
Titelfoto: Bildmontage: Sven Hoppe/dpa, Screenshot/TikTok/vebjornsorum