Lebensgefahr: Ex-Biathlon-Star mit Schussverletzung im Koma!
Kjustendil (Bulgarien) - Schock in der Biathlon-Szene! Der frühere bulgarische Weltcup-Athlet Krasimir Anev (36) liegt im Koma - offenbar schoss er sich selbst unter noch ungeklärten Umständen mit einer Waffe in den Bauch.
Wie die bulgarische Tageszeitung Dnevnik berichtete, ereignete sich der Vorfall bereits am vergangenen Mittwoch im Südwesten Bulgariens.
Anev wurde daraufhin mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und ins künstliche Koma versetzt.
Die Umstände des Geschehens sind noch unklar - fest steht nur, dass es sich bei der Schusswaffe um eine legale Pistole handelte, die er als Angehöriger des Militärs und Sportschütze besitzen durfte.
Krasimir Anev beendete 2020 nach starken Streitigkeiten mit seinem Verband seine Biathlon-Karriere. Der Bulgare fühlte sich von der Vorsitzenden des Verbandes nicht wertgeschätzt und trainierte bereits seit 2013 größtenteils isoliert vom bulgarischen Team.
Krasimir Anev war über viele Jahre hinweg nicht aus dem Weltcup wegzudenken
Dennoch gehörte er zu den erfolgreichsten Biathleten seines Landes: Insgesamt vierzehn Jahre lang ging er im Weltcup an den Start, nahm an elf Weltmeisterschaften und drei Olympischen Winterspielen teil.
Seinen größten Erfolg feierte der Bulgare bei den Europameisterschaften 2019, als er den Titel im Einzel gewann, zudem darf er acht weitere EM-Medaillen sein Eigen nennen. Im Weltcup hingegen verfehlte er das Podium knapp: Sein bestes Ergebnis ist ein vierter Rang im Massenstart von Oberhof.
Ganz konnte er das Gewehr nach seinem Abschied vom Biathlon aber nicht an den Nagel hängen, als Sportschütze trat er weiterhin bei Wettkämpfen an.
Es ist ihm zu wünschen, dass er sich vollständig erholt und seinen Leidenschaften bald wieder nachgehen kann.
Da die Umstände der Schussverletzung noch nicht ganz geklärt sind: Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: CHRISTOF STACHE / AFP