Weltcups vorbei, doch deutscher Biathlon-Star erlebt Schieß-Debakel bei internationalem Rennen

Luzern (Schweiz) - Das hatte er sich so nicht vorgestellt! Deutschlands Biathlon-Star Justus Strelow (28) hat mit dem letzten Weltcup in Oslo seine bislang erfolgreichste Weltcup-Saison beendet. Trotzdem erlebte er nur wenige Tage später ein wahres Debakel und das ausgerechnet am Schießstand - seiner großen Stärke normalerweise.

Justus Strelow (28) erlebte bei den militärischen Wettkämpfen in Luzern ein Debakel am Schießstand.  © Martin Schutt/dpa

Bei den internationalen Militärwettkämpfen in Luzern ging es für den WM-Medaillengewinner auch gar nicht schlecht los.

Der Sportsoldat schoss im Sprint über dreimal drei Kilometer liegend null Fehler. Doch im Stehendanschlag nahm das Debakel dann seinen Lauf. Ganze fünfmal verfehlte er die Scheiben, kam am Ende abgeschlagen als 46. ins Ziel.

Der Rückstand auf den Sieger Éric Perrot (23) betrug satte viereinhalb Minuten. Er kam mit einem einzigen Fehlschuss aus. Joscha Burkhalter (28) und Jakob Kulbin (19) landeten auf den Plätzen zwei und drei.

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Bester Deutscher wurde Lucas Fratzscher (30) aus Suhl, der das letzte Mal vor zwei Jahren im Weltcup zum Einsatz kam. Seitdem lief er nur noch im zweitklassigen IBU-Cup.

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Tragische Figur aus dem Weltcup der Damen, Lou Jeanmonnot, gewinnt bei den Frauen

Eigentlich ist der Hermsdorfer für seine Stärke am Schießstand bekannt.  © Martin Schutt/dpa

Bei den Frauen gewann den Sprint im Übrigen die tragische Figur im Weltcup der Damen, die Französin Lou Jeanmonnot (26).

Sie war in Oslo am Sonntag im entscheidenden Rennen am letzten Anstieg vorm Ziel gestürzt und musste auf den letzten Metern der Saison die große Kristallkugel für den Sieg im Gesamt-Weltcup an Franziska Preuß (31) abgeben.

Jeanmonnot und Perrot gehen am Freitag bei den Militärwettkämpfen noch im Single-Mixed an den Start.

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Wer für das deutsche Team an den Start geht, ist noch unklar. Strelow wird auf jeden Fall bald mit seiner Frau in den Urlaub fliegen.

Anschließend startet schon bald die Vorbereitung auf den olympischen Winter, der mit den Spielen im italienischen Mailand und Cortina im Februar 2026 seinen Höhepunkt findet.

Bis dahin will der Hermsdorfer auf jeden Fall an seiner Laufform feilen, die ihm trotz grandioser Schießleistungen schon die eine oder andere Medaille verbaut hat.

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