Gold-Überraschung im Biathlon! Deutsches Talent aus Altenberg holt sich den Titel bei der WM
Otepää (Estland) - Da ist eine faustdicke Überraschung! Das große deutsche Talent Alma Siegismund (18) aus dem sächsischen Altenberg hat sich bei der Jugend-WM im Biathlon in Estland den Titel über zehn Kilometer geholt.
Bei ihrem Gold-Triumph lieferte die Nachwuchsathletin ein ganz starkes Rennen ab, setzte sich mit 40,3 Sekunden Vorsprung klar vor der Tschechin Ilona Plecháčová (17) durch. Dritte wurde die Französin Voldiya Galmace Paulin (18).
Nicht nur läuferisch deklassierte Siegismund die Konkurrenz, sondern räumte auch 19 von 20 Scheiben beim Schießen ab und bewies damit ganz starke Nerven. Nur beim zweiten Schießen war ihr ein Fehler unterlaufen.
Am Freitag war die 18-Jährige in der Mixed-Staffel gemeinsam mit Finn Zurnieden, Lukas Tannheimer und Sophie Patz auf Rang sechs gelandet. Den Titel sicherte sich Frankreich vor Norwegen und Tschechien.
Schon bei diesem Auftritt hatte Siegismund überzeugt und mit zwei Nachladern die wenigsten Fehlschüsse des Teams produziert. Am Samstag im Einzel lieferte sie dann eine noch konzentrierte Leistung ab und wurden am Ende mit dem Überraschungsgold belohnt.
Staffel-Olympaisieger Michael Rösch ist der bekannteste Ex-Biathlet vom SVV Altenberg
Das gute deutsche Ergebnis rundeten die erst 15-jährige Melina Gaupp (DAV Ulm) auf Rang fünf und Patz (18, SC Hammer) auf Platz zehn ab.
Weiter geht es für Siegismund am Dienstag mit dem Sprint über sechs Kilometer. Sie gilt als eines der aussichtsreichsten deutschen Talente und ist seit einigen Jahren wieder ein ganz heißes Biathlon-Eisen, das in Altenberg geformt wird.
2020 wechselte sie von der SG Schellerhau zum SSV und bescherte Altenberg nach vielen Jahren Durststrecke in der Saison 2021/22 wieder einen Nationalkader, als sie als jüngste Athletin in den "NK2"-Kader berufen wurde.
Die aktuellen Erfolge dürften vor allem Olympiasieger Michael Rösch (40) freuen, der ebenfalls für den SSV an den Start ging, mittlerweile als Experte bei Eurosport fungiert.
Sein Vater Eberhard Rösch (69) ist noch immer Abteilungsleiter in Altenberg. Die beiden blicken in den kommenden Tagen weiter gespannt nach Estland.
Titelfoto: IMAGO / Harald Deubert