Deutscher Biathlon-Kader steht: Mit dieser Entscheidung überrascht der DSV alle
Antholz (Italien) - Dicke Überraschung im deutschen Biathlon-Kader für den letzten Weltcup vor der WM! In Antholz fallen Vanessa Voigt (27) und Julia Tannheimer (19) noch immer erkrankt aus - und der DSV hat sich dazu entschieden, ihre Kaderplätze unbesetzt zu lassen! Das deutsche Damen-Team fährt somit nur zu viert nach Südtirol.
In der Kaderankündigung des DSV finden sich normalerweise sechs Biathletinnen, für den Weltcup in Antholz sind es aber überraschenderweise nur vier: Nur die Gesamtweltcup-Führende Franziska Preuß (30), Selina Grotian (20), Sophia Schneider (27) und Stefanie Scherer (28) werden in Südtirol an den Start gehen.
Das begründet der deutsche Ski-Verband mit der am 29. Januar startenden Europameisterschaft in Martell, auf die sich das "B-Team" vorbereiten soll, das sonst im IBU-Cup an den Start geht und aus dem der Weltcup-Kader im Normalfall aufgestockt wird.
"Bei den Damen nehmen wir vorerst nur 4 Starterinnen mit. Dies liegt daran, dass sich unser EM-Team [...] bestmöglich auf die Titelkämpfe in der Höhe von Martell vorbereiten wird - dafür geht es parallel zum Weltcup in Antholz in die unmittelbare Wettkampfvorbereitung nach Ridnaun", heißt es in der Mitteilung des DSV.
Auch wenn das EM-Team noch nicht offiziell bekannt gegeben wurde, dürfte damit feststehen, dass Julia Kink (20), Johanna Puff (22), Marlene Fichtner (21) und Anna Weidel (28), die in dieser Saison alle bereits im Weltcup laufen durften, nicht zum WM-Kader gehören werden, sondern der DSV fest mit einer Rückkehr von Voigt und Tannheimer plant.
Biathlon: DSV lässt zwei Kaderplätze frei, hält sich aber Nachnominierungen offen
Das legt auch der Rest der Mitteilung nahe: "Die EM ist uns wichtig, da wir bei dem hohen internationalen Niveau mit unseren jungen Talenten bestmöglich um die Medaillen mitkämpfen wollen."
In Antholz wird allerdings erneut eine Staffel gelaufen, sodass die Nominierung von nur vier Frauen knapp geplant scheint - zu häufig mussten die deutschen Damen in dieser Saison bereits krankheitsbedingt Rennen absagen.
Deshalb behält sich der DSV vor, je nach Gesundheitszustand der vier Weltcup-Athletinnen doch noch jemanden aus der EM-Vorbereitung nachzunominieren. Ridnaun und Antholz liegen nur rund eine Autostunde auseinander, weshalb das auch kurzfristig möglich wäre.
Weniger kurios fällt die Nominierung bei den Herren aus: Dort kehrt Philipp Horn (30), wie bereits vor dem Weltcup in Ruhpolding angekündigt, wieder ins Elite-Team zurück, für den Thüringer muss David Zobel (28) weichen.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa