Deutscher Biathlon-Coach knallhart: Weltmeisterin aussortiert!
Östersund (Schweden) - Die erste Biathlon-Weltcup-Woche in Östersund ist Geschichte, und während es für die deutschen Biathleten überragend lief, blieb das Heim-Team aus Schweden besonders bei den Damen hinter den Erwartungen zurück. Das hat nun Konsequenzen: Stina Nilsson (30) wird aus dem Weltcup geworfen!
Der deutsche Schweden-Cheftrainer Johannes Lukas (30), der seine Biathleten bei der letzten WM in Oberhof noch zu einem neuen Medaillenrekord führte, muss nach dem schwachen Auftakt ohne Top-fünf-Platzierung in den Einzelrennen für die schwedischen Frauen umplanen.
Besonders enttäuschte dabei Stina Nilsson: Im Einzel schaffte die ehemalige Seriensiegerin im Langlauf es gerade einmal auf Rang 84, im Sprint auf Platz 69 und verpasste damit sogar die Verfolgung. Für die Staffeln wurde sie gar nicht erst nominiert.
Die Konsequenz: Die 30-Jährige muss ihren Platz im schwedischen Weltcup-Team räumen, darf nur noch im zweitklassigen IBU-Cup ran. Für sie wird in Hochfilzen Nachwuchsathletin Sara Andersson (20) an den Start gehen.
Dabei ist Nilsson Olympiasiegerin und Doppelweltmeisterin im Ski-Langlauf, wollte eigentlich wie die Deutsche Denise Herrmann-Wick (34) aus der Langlauf- in die Biathlon-Weltspitze wechseln.
Stina Nilsson in den IBU-Cup verbannt - Rückkehr zum Weltcup ungewiss
In den drei Saisons seit ihrem Wechsel zum Biathlon konnte die Schwedin einen Podestplatz im März 2022 einfahren, seitdem zeigt die Formkurve eher nach unten als nach oben.
Nilsson hat nicht nur große Probleme beim Schießen, wie ihre sieben Fehler im Einzel beziehungsweise vier im Sprint von Östersund zeigen, auch in ihrer eigentlichen Spezialdisziplin, dem Langlauf kann die 30-Jährige nicht mehr überzeugen.
Anstatt Spitzenzeiten im Laufen zu setzen, findet man sie regelmäßig im Mittelfeld - zu wenig, um ihren Platz in der starken schwedischen Mannschaft zu rechtfertigen.
Und so muss ihr deutscher Trainer eine harte Entscheidung treffen und Nilsson wie schon in der Saison zuvor eine Liga tiefer schicken - Comeback unklar. Der Wechsel zum Biathlon hat sich für die Olympiasiegerin von Pyeongchang 2018 bisher gar nicht gelohnt.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa