Östersund - Der Adrenalin-Spiegel bei Justus Strelow (26) dürfte ordentlich hoch gewesen sein. Wenige Stunden vor dem Start der Single-Mixed-Staffel beim Auftakt des Biathlon-Weltcups in Östersund erfuhr der Sachse, dass er den erkrankten Benedikt Doll (33) ersetzen wird.

Der Hermsdorfer machte das überragend, leistete sich nur einen Nachlader im Schießen, weil sich ein Schuss herausrepitiert hatte, und sorgte somit für realistische Sieg- oder Podestchancen.

Sechs davon "verballerte" dann jedoch seine Partnerin in dem Wettbewerb, Hanna Kebinger (25). Die Partenkirchenerin leistete sich satte sieben Nachlader. Trotz einer tollen Lauf- und Schießleistung reichte es damit für das Duo nur zu Platz sieben. Dabei hatte die Paarung nach den Runden von Strelow stets zu den Top-Drei-Teams gehört.

Nach dem Rennen entschuldigte sich die Biathletin bei ihrem Kollegen. "Ich war sehr nervös. Es war ein bisschen scheiße geschossen, hinten raus bin ich geplatzt. So habe ich Justus' perfekte Leistung ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen", wirkte sie im Interview bei der ARD traurig angesichts ihrer Performance.

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Den Sieg sicherten sich beim Heim-Weltcup die Schweden mit Sebastian Samuelsson und Hanna Öberg vor Norwegen mit Starla Holm Lägreid und Juni Arnekleiv sowie Frankreich mit Julia Simon und Fabien Claude.

Der Sachse Strelow war dennoch happy mit seinem Auftritt. "Ich bin sehr glücklich mit meinem Start in die Saison. Es war ansonsten fast perfekt."

Konnte er auch sein, denn er bewies auf Anhieb, dass er mit den Top-Athleten sowohl am Schießstand, als auch in der Loipe mithalten kann. Das macht Mut für die weiteren Auftritte des in Dippoldiswalde geborenen Sportlers.

Nach dem letzten Schießen der Single-Mixed-Staffel lag auch Kebinger trotz ihrer Nachlader noch auf Podestkurs. In der Schlussrunde musste sie dem hohen Tempo während des gesamten Wettbewerbs und vor allem während des finalen Kampfes um die Plätze Tribut zollen.

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Aufgrund des Ausfalls von Doll starten in der Mixed-Staffel nun Philipp Nawrath, Roman Rees, Sophia Schneider und Vanessa Voigt.