Das steckt hinter der rührenden Geste von Biathlon-Star Franziska Preuß an diesen Mann

Annecy (Frankreich) - Einen Tag nach dem ersten Rennen der Saison fiel Deutschlands Biathlon-Star Franziska Preuß (30) krank aus, und viele befürchteten, dass die gesundheitliche Odyssee um die Bayerin neu startet. Doch sie erholte sich schnell und ist seitdem völlig überraschend das Maß aller Dinge im Weltcup.

Franziska Preuß (30, M.) gewann am Samstag die Verfolgung vor Julia Simon (28, l.) und Teamkollegin Vanessa Voigt (27, r.).
Franziska Preuß (30, M.) gewann am Samstag die Verfolgung vor Julia Simon (28, l.) und Teamkollegin Vanessa Voigt (27, r.).  © Olivier Chassignole/AFP/dpa

Am Samstag sicherte sie sich im Verfolgungsrennen von Annecy den Sieg und das vor der Heimkulisse der starken Französinnen.

Nach ihrem Triumph kam es im Zielbereich zu einer bezaubernden Geste. Denn Preuß hatte die vier Schießeinlagen mit einem einzigen Fehler nicht nur grandios gemeistert, sondern war auch auf der Strecke ganz stark unterwegs.

Sie wusste, wem sie das zu großen Teilen zu verdanken hatte. Denn das deutsche Team läuft diese Saison mit "Raketen" unter den Füßen, die Techniker haben bislang an drei Weltcup-Stationen jeweils das richtige Wachs gefunden.

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Preuß schnappte sich also ihr Gelbes Trikot der Weltcup-Führenden und streifte es Chef-Techniker Sebastian Hopf (39) über.

"Dem das Gelbe Trikot geben, die es möglich machen", schrieb der Verband unter das Video bei Instagram. "Wir haben uns generell verstärkt und so kann man generell durch verschiedene Leute im System neue Reize schaffen", erklärt Hopf in einem Beitrag der ARD Sportschau.

Preuß weiß, wem sie die Erfolge mitzuverdanken hat: Deutschlands Chef-Techniker Sebastian Hopf (39, r.).
Preuß weiß, wem sie die Erfolge mitzuverdanken hat: Deutschlands Chef-Techniker Sebastian Hopf (39, r.).  © Bildmontage: Olivier CHASSIGNOLE / AFP, IMAGO / DSV

Biathlon: Der Sachse Danilo Müller kehrte nach 20 Jahren ins deutsche Team zurück

Danilo Müller (52) wachste jahrelang die Ski der Tschechen und machte sie so stärker als die Deutschen. Nun ist er zurück beim DSV.
Danilo Müller (52) wachste jahrelang die Ski der Tschechen und machte sie so stärker als die Deutschen. Nun ist er zurück beim DSV.  © IMAGO / CTK Photo

Nach der Technik-Schmach bei der WM im tschechischen Nove Mesto, als die Skier des deutschen Teams im nassen Schnee überhaupt nicht liefen, gelang dem Verband ein Coup.

Denn mit Danilo Müller (52) aus Oybin kehrte nach 20 Jahren ein Mann ins DSV-Team zurück, der für seine Expertise gerade mit nassem Schnee bekannt ist. Der Sachse arbeitete 15 Jahre lang im Ausland, machte die weißrussische Olympiasiegerin Darja Domratschewa (38) und die zweimalige Weltmeisterin Gabriela Soukalová (35) aus Tschechien auf den Brettern extrem stark.

Eigentlich wollte der Sachse zuliebe seiner Familie mit zwei Kindern aufhören, betrieb zwischenzeitlich einen Foodtruck. Doch er selbst muss lachen, wenn er davon berichtet, dass Biathlon einfach seine Passion ist.

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"Wir wollten uns einfach noch verstärken in verschiedenen Bereichen, und wir konnten uns jetzt zwei Leute ins Boot holen, die einen anderen Blickwinkel haben und wir so unseren Erfahrungsschatz einfach breiter aufstellen konnten und den Blickwinkel mal in eine Richtung stecken konnten", erklärt Hopf.

Danilo Müller machte für die Rückkehr ins DSV-Team sogar den Lkw-Führerschein

Müller betont, wie toll das Team zusammenarbeitet, dabei machte der Sachse für seine Rückkehr ins deutsche Lager sogar den Lkw-Führerschein, damit er selbst den Wachs-Truck fahren kann.

Auch Philipp Horn (30), der im Sprint bei Dauerregen Vierter wurde, ist begeistert: "Anscheinend hat unser Techniker-Team diesen Sommer einiges richtig gemacht, weil wir haben nicht nur aufgeholt auf die anderen Nationen, sondern überholt, was die nassen Ski angeht."

Wenn es so weiter geht, steht dem DSV Biathlon eine grandiose Saison bevor.

Titelfoto: Bildmontage: Olivier CHASSIGNOLE / AFP, IMAGO / DSV

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