Corona-Alarm im deutschen Biathlon-Team: Jetzt wird separiert!
Hochfilzen - Nach dem überragenden ersten Weltcup-Wochenende in Östersund, bei dem das deutsche Biathlon-Team die Top-Nationen mehrfach abkochte, ist die Euphorie verflogen, es herrscht Corona-Alarm.
Ausgerechnet Franziska Preuß (29), die in Schweden ein sensationelles Comeback gefeiert hatte und sich ins Gelbe Trikot der Weltcup-Führenden kämpfte, erwischte es.
Sie musste mittlerweile aus Hochfilzen, dem zweiten Weltcup-Standort dieser Saison, abreisen. Zuvor war bereits der Tests bei Hanna Kebinger (26) positiv. Sie infizierte sich in Schweden und reiste gar nicht erst nach Österreich.
Grund genug für die deutsche Mannschaft, jetzt die Hygienemaßnahmen zu verschärfen, um die anderen Athleten vor einer Ansteckung zu schützen. "Natürlich schwebt immer die Angst mit, man bekommt natürlich mit, dass sehr, sehr viele Ausfälle da sind", sagte Vanessa Voigt (26) am Freitag bei einer Medienrunde.
Denn nicht nur im deutschen Team gibt es Corona-Fälle, auch andere Nationen sind betroffen. Daneben hat es zahlreiche Sportler mit Infekten erwischt.
Die deutschen Männer, Frauen und Betreuer haben sich mittlerweile jeweils separiert. In diesen Gruppen wird auch gegessen und zu den Wettkämpfen in Einzelfahrzeugen gefahren.
Corona-Alarm beim deutschen Biathlon-Team: Diese Maßnahmen wurden ergriffen
Wenn im deutschen Team jemand über Symptome klagt, wird sofort isoliert, die Person muss dann auch alleine zum Essen. "Ich denke, wir haben jetzt noch mal ein sehr, sehr gutes Hygienekonzept aufgestellt in unserem Team", meint Voigt.
Man müsse jetzt an einem Strang ziehen und gegenüber den anderen Rücksicht walten lassen. Eine Pflicht zur Isolation oder einer Meldung an die Internationale Biathlon-Union (IBU) bei einem positiven Testergebnis besteht nicht mehr.
So kann es unter Umständen auch passieren, dass jemand mit einer aktuellen Corona-Infektion an den Start geht. Der Weltverband appellierte aber an alle Sportler, die Lage ernst zu nehmen und im Falle einer Erkrankung den Wettkämpfen fernzubleiben.
Bei den ersten beiden Rennen am Freitag konnten die Deutschen nicht an ihre Sensationsleistungen von Östersund anknüpfen. Im Sprint der Männer verfehlten Benedikt Doll (33) auf Platz sieben, Johannes Kühn (32) auf Rang neun und Justus Strelow (26) auf Platz 15 die Podestplätze.
Bei den Frauen kam Voigt als 14. ins Ziel, Sophia Schneider (26) wurde 25. Schon am Samstag kann es das Team bei den Verfolgungswettbewerben aber besser machen.
Titelfoto: Bildmontage: Anders Wiklund/TT News Agency/AP/dpa