Lenzerheide (Schweiz) - Die Medaillen-Serie ist gerissen! Franziska Preuß muss bei der Biathlon-WM zum ersten Mal neben dem Podium Platz nehmen. Im Einzel der Frauen lag sie bis zum letzten Schießen erneut auf Siegkurs, musste sich letztendlich aber mit Rang zehn begnügen. Gold holte Julia Simon aus Frankreich vor der Schwedin Ella Halvarsson und Teamkollegin Lou Jeanmonnot.
Nach ihrem überragenden Weltmeistertitel in der Verfolgung ging Preuß gelöst und zugleich hoch konzentriert an den Start.
Und bis zum letzten Schießen lag die Deutsche aussichtsreich im Rennen - bei einer weiteren Null-Fehler-Einlage wäre es wohl der zweite WM-Titel gewesen, ein Fehler hätte möglicherweise noch für das Podest gereicht.
Doch zum ersten Mal in diesem Rennen versagten Preuß die Nerven, sie leistete sich gleich zwei Fehlschüsse - weg war die Aussicht aufs nächste WM-Gold! Stattdessen landete die Bayerin außerhalb der Top sechs und durfte damit nicht einmal zur Siegerehrung gehen.
Insgesamt leisteten sich die Deutschen am Schießstand zu viele Patzer, Tannheimer zielte viermal daneben, Selina Grotian sogar fünfmal. Das reichte nur für Platz 33 beziehungsweise 46, in der Loipe überzeugten die beiden jungen Deutschen aber und weckten so große Hoffnungen für die Zukunft.
Zumindest Johanna Puff konnte mit ihrer Schießleistung mehr als zufrieden sein, die Europameisterin über diese Strecke blieb ohne Fehl und Tadel. Auf der Strecke allerdings hat die 22-Jährige noch große Defizite und kam deshalb auf Platz 22 ins Ziel - für ihr erstes WM-Rennen ein gutes Ergebnis.