Lenzerheide (Schweiz) - Krimi bei der Biathlon-WM! Gleich im ersten Einzelrennen der Titelkämpfe hat sich die deutsche Gesamtweltcup-Führende Franziska Preuß die Silbermedaille gesichert. Sie musste sich nur knapp der Vorjahres-Vizeweltmeisterin Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich geschlagen geben, Bronze holte Suvi Minkinnen aus Finnland.

Von Beginn an dominierte die Bayerin das Rennen, legte die schnellste erste Runde hin und zeigte ihr gewohnt starkes Liegendschießen.

Auch wenn im zweiten Anschlag dann eine Scheibe stehen blieb, lag die Deutsche weiterhin vorne, hatte die Strafrunde schon nach zwei Runden rausgelaufen.

In den letzten Jahren war das Sekunden-Glück häufig aufseiten der Konkurrenz, doch dieses Mal profitierte Preuß und rettete 0,2 Sekunden Vorsprung vor der fehlerfreien Minkinnen ins Ziel! Lange sah sie so wie die sichere Siegerin aus.

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Dann schob sich jedoch Braisaz-Bouchet, die nach einem Fehler im ersten Schießen noch weit zurücklag, mit einer fehlerfreien zweiten Einlage und einer bärenstarken Schlussrunde noch vor die Deutsche und holte sich so ihren insgesamt vierten WM-Titel, für Preuß blieb immerhin ihr zweites Einzel-Podium bei einer Weltmeisterschaft.

Sie habe gar nicht mitbekommen, wie die Französin sie überholt habe, weil sie noch in der Umkleide war, verriet Preuß nach dem Rennen: "Aber ich freue mich mega über den zweiten Platz. Hätte mir das jemand heute Morgen gesagt, das hätte ich sofort unterschrieben."

Sie ärgere sich zwar über den einen Fehlschuss, habe vielleicht etwas zu viel Risiko gewählt. Am Ende überwog aber die Freude über ihr starkes Rennen: "Ich bin einfach glücklich."

Bei dieser WM ist es bereits das zweite Edelmetall für die Gesamtweltcup-Führende, mit der Mixed-Staffel gewann sie zum Auftakt bereits die Bronze-Medaille.

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Für den Verfolger am Sonntag hat Preuß zudem eine hervorragende Ausgangslage für das nächste Podium, geht mit 10 Sekunden Rückstand als Zweite ins Rennen.

Für die anderen Deutschen verlief der Einzel-Auftakt ebenfalls zufriedenstellend: Sophia Schneider kam auf Rang elf ins Ziel, Julia Tannheimer bei ihrem WM-Debüt auf Rang 17. Lediglich Selina Grotian dürfte sich mit drei Fehlern über ihr Schießen ärgern, holte mit einer starken Laufleistung aber immerhin noch Platz 24.