Lenzerheide (Schweiz) - Das kommt überraschend! Eigentlich wurde Antonin Guigonnat (33), immerhin zweimaliger Staffel-Weltmeister, vom französischen Team als sechster Mann für die Biathlon-WM nominiert. Doch der Routinier verzichtet freiwillig auf die Titelkämpfe in Lenzerheide!
Wie Frankreichs Nationaltrainer Simon Fourcade (40) gegenüber L'Equipe verriet, habe sich der Sportler dazu entschieden, nicht nach Lenzerheide zu reisen, sondern lieber zu Hause zu bleiben.
Der Grund ist aber ein erfreulicher: Guigonnat und seine Lebensgefährtin, die französische Biathletin Enora Latuillière (32), erwarten ihr erstes gemeinsames Kind!
Erst vor dreieinhalb Monaten hatten die beiden bekannt gegeben, dass sie zum ersten Mal Eltern werden, doch auch den Fotos war bereits ein kugelrunder Bauch bei Latuillière zu sehen - geht es also bald schon los bei der 32-Jährigen?
Große Hoffnungen auf einen Einsatz hätte sich Guigonnat, der immerhin den 22. Platz im Gesamtweltcup belegt und in seiner Karriere schon sechsmal auf einem Einzelpodium stand, ohnehin nicht machen können: Zu stark ist das restliche französische Team, allein vier Athleten liegen in den Top Ten der Gesamtwertung.
Und so dürfte die Entscheidung, bei seiner schwangeren Partnerin zu bleiben, Guigonnat wohl nicht allzu schwer gefallen sein. Für den Routinier wird Oscar Lombardot (24) als sechster Mann mit nach Lenzerheide reisen.
Biathlon-WM: Sensationssiegerin Paula Botet muss zu Hause bleiben
Auch bei den französischen Damen wurde der sechste Platz jetzt erst besetzt, hier allerdings nicht wegen einer Absage.
Stattdessen fuhren Sophie Chauveau (25), Paula Botet (24) und Antonins kleine Schwester Gilonne Guigonnat (26) beim IBU-Cup in Ridnaun den letzten WM-Kaderplatz aus, den sich Chauveau mit einem Sieg im Massenstart 60 sicherte.
Dabei hatte Botet erst vor einem Monat einen Weltcupsieg geholt - und das als Durchstarterin aus dem IBU-Cup.
Danach konnte sie jedoch nicht diese Sensationsleistung anknüpfen, trotz solider Leistungen gerieten deshalb Chauveau und Guigonnat wieder ins Visier der Trainer - mit dem besseren Ende für Chauveau.