Trainer-Beben im Biathlon! So überrascht reagiert deutscher Weltmeister

Planegg - Sein Rücktritt kam völlig aus dem Nichts! Biathlon-Bundestrainer Uroš Velepec (57) hat mitten in der Saison seinen Hut genommen und ist nicht länger für die Herren-Nationalmannschaft verantwortlich. Auch für den deutschen Ex-Weltmeister Erik Lesser (36) war das völlig unerwartet.

Uroš Velepec (57) sah sich nicht mehr in der Lage, die deutsche Biathlon-Nationalmannschaft kurz- und mittelfristig auf das angestrebte Niveau zu heben.  © Sven Hoppe/dpa

"Die Meldung kam völlig überraschend", sagte Lesser bei t-online.

Velepec hatte nach der schwachen WM in Lenzerheide, bei der für die deutschen Herren nur mit den Staffeln Medaillen heraussprangen, um seine Freistellung gebeten.

Er wolle den DSV-Athleten so früh wie möglich die Chance auf neue Impulse und vielleicht auch neue Ansprachen geben, um im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2026 erfolgreich zu sein, sagte der Slowene in der DSV-Mitteilung - "je früher, desto besser".

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Lesser glaubt allerdings nicht, dass der Trainerwechsel vor dem letzten Trimester des Biathlon-Weltcups einen großen Unterschied macht.

"Bis zum Saisonende wird sich wahrscheinlich nicht viel ändern außer die Ansprache vor den Rennen oder während des Trainings", sagte der 36-Jährige.

Interessant werde vielmehr die Vorbereitung auf die kommende Saison: "Wie stellt sich die Mannschaft auf und wie geht sie die Vorbereitung an?"

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Biathlon: Tobias Reiter übernimmt die DSV-Herren und hat einen großen Vorteil

Erik Lesser (36) ist höchst verwundert über den Zeitpunkt von Uroš Velepec' Rücktritt.  © Sven Hoppe/dpa

Dafür ist ab sofort Tobias Reiter (39) verantwortlich, der von der DSV-Führungsriege um Sportdirektor Felix Bitterling (47) zum Bundestrainer befördert wurde.

Reiter war bereits von 2014 bis 2018 Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft und betreute seit 2022 das IBU-Cup-Team der Männer, ein Jahr davon gemeinsam mit dem heutigen Langlauf-Bundestrainer der Biathleten, Jens Filbrich (45).

Das ist für Lesser ein positives Zeichen: "Jens Filbrich und Tobias Reiter kennen sich ja schon aus einer gemeinsamen IBU-Cup-Saison, da sollte zumindest bei den beiden die Einarbeitungsphase sehr schnell gehen", sagte der Verfolgungs-Weltmeister von 2015.

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Auch mit den meisten deutschen Athleten hat Reiter in dieser Zeit zusammengearbeitet, steigt auf dem Weg zu erfolgreichen Olympischen Spielen also nicht bei null ein. Weniger als ein Jahr hat der 39-Jährige Zeit, um die DSV-Skijäger auf Medaillenkurs zu bringen - dann mit hoffentlich besserer Ausbeute als in Lenzerheide.

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