Biathlon-Stars in heftigen Unfall verwickelt: "Auto war ein totales Wrack"
Oslo (Norwegen) - Das hätte ganz anders enden können! Kurz nach der Biathlon-WM waren die beiden norwegischen Biathleten Vetle Sjåstad Christiansen (32) und Juni Arnekleiv (26) in einen heftigen Autounfall verwickelt - und hatten riesiges Glück, glimpflich davonzukommen.

Das verriet Arnekleiv im Rahmen des Weltcups in Oslo.
Das Duo hatte am 3. März in Stockholm an einem Showwettkampf teilgenommen, ähnlich wie das Biathlon-Rennen auf Schalke zwischen den Jahren. Von dort aus fuhren die beiden gemeinsam zum IBU-Cup nach Otepää in Estland - und dort passierte das Unglück.
"Es war extrem glatt und wir fuhren an einer Kreuzung geradeaus, bevor wir in einen Graben zwischen Straße und Gehweg schleuderten. Die gesamte Frontpartie war zertrümmert und das Auto war nicht mehr fahrtüchtig", erzählte Christiansen dem norwegischen NRK.
Arnekleiv ergänzte: "Das Auto war ein totales Wrack und es war unmöglich, weiterzufahren. Das Getriebe war zerstört und unter dem Auto und unter der Motorhaube waren Dinge lose. Im Nachhinein finde ich es verrückt, dass es so gut gelaufen ist."
Denn glücklicherweise kamen alle drei Passagiere, die beiden Biathleten und ihr Fahrer, unverletzt davon.
Biathlon: Unfall bei Vetle Christiansen und Juni Arnekleiv auf dem Weg zum IBU-Cup

Christiansen berichtete, dass er zwar halb geschlafen habe, seine Beine aber noch rechtzeitig anheben konnte.
Arnekleiv hingegen konnte sich auf den Aufprall vorbereiten, da das Auto vor dem Crash noch über eine längere Gerade rutschte: "Es gab fünf oder sechs Sekunden, in denen mein Körper völlig angespannt und auf einen abrupten Stopp vorbereitet war."
"Es war ein Schock, aber ich bin gesund und es geht mir gut", erzählte die Norwegerin, die in Oslo erstmals seit Januar wieder im Weltcup antreten wird.
Sie habe einige Tage lang unter Nacken- und Kopfschmerzen gelitten. Das größte Problem waren aber die mentalen Folgen.
"Es war vor allem eine psychische Belastung für meinen Kopf, und ich weiß, dass ich drei Tage lang wenig geschlafen habe. In den ersten Nächten hatte ich Albträume, auch wenn ich mit einem leicht steifen Nacken davongekommen bin", so Arnekleiv. "Der Gedanke, wie schlimm es hätte werden können, ist für jeden beängstigend."
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