Biathlon-Stars aus der ganzen Welt kommen zu Mega-Event ins neue Heinz-Steyer-Stadion
Dresden - Biathlon-Fans sollten sich den 15. September ganz dick im Kalender eintragen! Im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion ballern die Superstars der Szene beim City-Biathlon (ab 16.25 Uhr) mit ihrem Kleinkaliber-Gewehr auf die 50 Meter entfernten Scheiben.
"Der Norweger Johannes Thingnes und sein Bruder Tarjei Bö werden dabei sein, genauso wie die italienische Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison Lisa Vittozzi", bestätigte am Montag Veranstalter Ralf Niedermeier.
"Die Franzosen starten leider nicht, da sie zu der Zeit im Höhentrainingslager sind." Aber kein Problem, das Feld der Männer kann sich sehen lassen. Zu den ersten beiden des Gesamtweltcups 2023/24 kommen noch Lukas Hofer (34, Italien), Jakov Fak (36, Slowenien) Dmytro Pidruchnyi (32, Ukraine) und zwei Deutsche: Philipp Nawrath (31) sowie Lokalmatador Justus Strelow.
Der 27-Jährige will bei seiner Premiere die Treffsicherheit ausspielen. Die 2,3-KM-Runde vom Schießstand im Steyer-Stadion zum Theaterplatz und zurück ist jetzt nicht wirklich mit knackigen Anstiegen bestückt.
"Das kommt mir einerseits entgegen, da Johannes & Co. ihre läuferische Stärke nicht vollends ausspielen können", meinte der Hermsdorfer. "Auf der anderen Seite gibt es auf der Strecke wenig möglich, was zu machen. Der Wettkampf geht schon über den Schießstand. Ob dies ein Vorteil ist, wird sich zeigen." Im Stadion können sich bis zu 3500 Zuschauer ein Bild von der Treffsicherheit der Asse machen. "Aber es sind bereits 3000 Karten verkauft", freut sich Organisator Niedermeier.
Vorfreude steigt! City-Biathlon erstmals in Dresden
"An der Strecke kann jeder zuschauen - auch ohne Karte. Dazu sind zwei Videowände aufgebaut. Jeder, der Lust auf Biathlon hat, kann vorbeikommen."
Auch Olympiasiegerin und Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick (35) ist dabei. Die Bockauerin ist die Botschafterin des Events und wird versuchen, Grundschüler am Freitag vorm Rennen mit dem Virus zu infizieren.
"Ich hoffe, dass viele kommen. Ich freue mich darauf, den kleinen Stöpseln was zu zeigen", so die 35-jährige Ex-Skijägerin. Sie bedauert es, nicht mehr selbst am Start stehen zu können. Klingt, als ob alles perfekt in der Vorbereitung läuft. Die Sponsoren-Wand war auch gut gefüllt.
Keine Selbstverständlichkeit, da die Veranstaltung auf Wunsch des Deutschen Skiverbandes von Wiesbaden nach Dresden umziehen musste, um näher an einem Nachwuchs-Bundesstützpunkt zu sein. "Manchmal muss man zu seinem Glück auch gezwungen werden", meinte Niedermeier süffisant.
"Wir sind zufrieden, wenngleich wir unsere Ziele nicht ganz erreicht haben." Finanziell sei die Veranstaltung abgesichert und er habe keine "schlaflosen Nächte", aber mittelfristig braucht es noch ein paar Sponsoren mehr.
Titelfoto: Jeff Mcintosh/The Canadian Press/AP/dpa