Mailand (Italien) - Ganz bittere Nachrichten für Lisa Vittozzi (29)! Die amtierende Gesamtweltcupsiegerin im Biathlon wird in dieser Saison verletzungsbedingt nicht in den Weltcup einsteigen, sondern den gesamten Winter aussetzen müssen.
Das gab der italienische Verband FISI am heutigen Mittwoch bekannt.
Demnach habe Vittozzi im Einvernehmen mit dem technischen und medizinischen Personal des Biathlonteams beschlossen, ihre Wettkampfsaison vorzeitig zu beenden und sich stattdessen auf die Olympischen Spiele 2026 im italienischen Cortina d'Ampezzo zu konzentrieren.
Schon seit Beginn des Winters fehlt die beste Biathletin des Vorjahres mit Rückenbeschwerden, sollte zunächst nur den ersten Weltcup in Kontiolahti verpassen, doch ihre Ausfallzeit wurde länger und länger.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Verband dann bekannt gegeben, dass Vittozzi zwar noch in Oberhof aussetzen werde, aber eine Rückkehr in Ruhpolding in der kommenden Woche angestrebt sei.
Kurz darauf die Kehrtwende!
Biathlon: Lisa Vittozzi legt den Fokus auf Heim-Olympia 2026
Ihre Rückenprobleme, die sie sich im Herbst zugezogen habe, seien bis vor wenigen Tagen mit positiven Ergebnissen behandelt worden, doch als Vittozzi wieder ins Training einsteigen wollte, habe ihr Körper die Belastung nicht verkraftet, heißt es in der Mitteilung. Daher entschlossen sich die Italienerin und ihr Trainerteam, den Fokus auf die vollständige Genesung für die kommende olympische Saison zu legen.
"Ich hatte mich zu Beginn dieser Saison mit Enthusiasmus und dem Wunsch präsentiert, weiterhin auf höchstem Niveau mitzumischen", sagte Vittozzi selbst, die neben dem Gesamtweltcup in der vergangenen Saison auch vier WM-Medaillen sammelte.
Das gelang zunächst auch, im Sommer gewann Vittozzi zwei italienische Meistertitel und den City Biathlon in Dresden. Dann habe sie jedoch in einem "heiklen Moment der Vorbereitung" ihr nicht näher spezifiziertes Rückenproblem erlitten."Als ich das Training mit größerer Intensität wieder aufnahm, konnte mein Körper die von den Trainern vorbereiteten, wenn auch geringen Belastungen nicht verkraften", so die 29-Jährige.
Um weitere Risiken zu vermeiden und die kommenden Trainingsmonate nicht zu gefährden, sei daher der Entschluss gereift, kein Comeback zu erzwingen und sich auf den Schwerpunkt Heim-Olympia zu konzentrieren.