Olympiasieger behauptet: Biathlon-Stars treten zurück, weil sie gedopt sind und bald auffliegen

Lenzerheide - Es kam überraschend, als kurz nacheinander die beiden Biathlon-Stars Johannes Thingnes Bø (31) und sein Bruder Tarjei Bø (36) beim Weltcup in Antholz ihren Rücktritt am Ende der Saison bekannt gaben. Ein ehemaliger Olympiasieger will wissen, warum: Die beiden und andere Athleten seien seit Jahren gedopt und würden bald auffliegen!

Dmitry Vasilyev (62) behauptet, bei der aktuellen Biathlon-WM würden "Doper und Lügner" laufen.
Dmitry Vasilyev (62) behauptet, bei der aktuellen Biathlon-WM würden "Doper und Lügner" laufen.  © IMAGO / SNA

Es sind heftige Vorwürfe, die Dmitry Vasilyev (62) erhebt und es ist nicht das erste Mal. Bereits vor zwei Jahren hatte der Russe die Norweger scharf attackiert.

Nun hat er exakt die gleiche Kritik im Angesicht der WM in Lenzerheide noch einmal erneuert. "Die Biathlon-WM ist mittlerweile eine WM der Lügner und legalisierten Doper, was die Norweger sind", sagte er dem russischen Portal "VseProSport".

Er ist davon überzeugt, dass die Superstars aus dem nordischen Land alle mit Asthmamitteln legal dopen, jedoch bald auffliegen würden.

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"Jeder von ihnen hat eine Reihe von imaginären Krankheiten. Aus irgendeinem Grund sind sie alle Asthmatiker. Wenn ihnen das Dopen verboten wird, werden sich die Podien im Biathlon und Langlauf sehr verändern. Die Norweger werden nicht mehr die Resultate holen, an die sie sich gewöhnt haben", glaubt Vasilyev.

Dies sei der Grund, warum die beiden Bø-Brüder jetzt plötzlich kurz vor den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina einen Schlussstrich unter ihre so erfolgreiche Karriere ziehen würden.

Johannes Thingnes Bø (31, l.) und sein Bruder Tarjei (36, r.) treten am Ende der Saison zurück, Vasilyev meint, den Grund zu kennen.
Johannes Thingnes Bø (31, l.) und sein Bruder Tarjei (36, r.) treten am Ende der Saison zurück, Vasilyev meint, den Grund zu kennen.  © Alessandro Trovati/AP/dpa
Der Russe wurde mit seinem Land 1988 in Calgary Staffel-Olympiasieger.
Der Russe wurde mit seinem Land 1988 in Calgary Staffel-Olympiasieger.  © IMAGO / Werner Schulze

Biathlon: Michael Rösch kontert die Kritik von Dmitry Vasilyev

Ex-Biathlet und jetziger Experte bei Eurosport, Michael Rösch (41), hatte schon 2023 die Kritik gekontert.
Ex-Biathlet und jetziger Experte bei Eurosport, Michael Rösch (41), hatte schon 2023 die Kritik gekontert.  © Hendrik Schmidt/dpa

Sie wollen dem Russen nach ihr Ansehen und ihr Lebenswerk retten, bevor die angeblichen Dopingpraktiken auffliegen.

Schon vor zwei Jahren hatte Ex-Biathlet und jetziger Experte bei Eurosport, Michael Rösch (41) diese Aussagen gekontert.

"Wenn man sich die letzten Jahre mal anschaut, weiß man ja, aus welchem Land die meisten Doping-Fälle kamen", meinte der Dresdner damals und fügte an: "Wie sagt man so schön: Getroffene Hunde bellen, Ich weiß gar nicht, warum das ausgerechnet jetzt in der Vehemenz von ihm kommt."

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Vasilyev ist mittlerweile Präsident des St. Petersburger Biathlon-Verbandes. Beweise für seine Aussagen kann er nicht vorlegen.

Warum sich der Staffel-Olympiasieger von 1984 und 1988 gerade auf die Norweger "eingeschossen" hat, ist unklar. Zwar haben sie die vergangenen Jahre die Szene dominiert, doch gerade Frankreich steht den Athleten gerade im Laufen in nichts nach.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / SNA, Alessandro Trovati/AP/dpa

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