Biathlon-Kader steht! Dieses DSV-Ass ergattert den letzten WM-Platz
Lenzerheide (Schweiz) - Das WM-Aufgebot der deutschen Biathletinnen steht! Während bei den Männern bereits fünf Sportler für die Titelkämpfe in Lenzerheide nominiert worden waren, blieb bei den Frauen ein Platz vorerst unbesetzt. Jetzt gab der DSV die glückliche Fünfte bekannt: Das letzte WM-Ticket geht an Johanna Puff (22).
Die Rosenheimerin hatte bei der EM in Lenzerheide sowohl im Einzel als auch mit der Staffel Gold gewonnen und sich so als mit Abstand beste deutsche Athletin für den letzten Kaderplatz aufgedrängt.
Eigentlich hatte der DSV in der Vorwoche angekündigt, bereits nach Sprint und Verfolgung (das wäre am Samstag gewesen) eine Entscheidung über die fünfte WM-Teilnehmerin zu fällen und das auch von der Laufleistung abhängig zu machen.
Doch die Laufleistungen aller deutschen Damen bleiben in den Einzelrennen hinter den Erwartungen zurück, erst bei der Staffel am gestrigen Sonntag überzeugten die DSV-Starterinnen auch in der Loipe.
Und so erhält Johanna Puff den Zuschlag - und springt nach einem bisher mehr als schwierigen Winter noch auf dem WM-Zug auf, auf dem nur durch den Ausfall von Vanessa Voigt (27) überhaupt noch ein Platz frei geworden war.
Biathlon: Johanna Puff profitiert vom Ausfall von Vanessa Voigt
Denn nur Franziska Preuß (30), Selina Grotian (20), Julia Tannheimer (19) und Voigt hatten die interne Norm für die Titelkämpfe geknackt, Sophia Schneider (27) fuhr von den restlichen Weltcup-Starterinnen die meisten Punkte im Gesamtweltcup ein.
Diese fehlen Puff in dieser Saison noch komplett, allerdings startete sie bisher auch nur in einem Rennen und musste dann krankheitsbedingt den restlichen Dezember und auch große Teile des Januars aussetzen.
Bei der EM in Martell fand die 22-Jährige zu starker Form zurück - und dürfte sich aufgrund ihrer herausragenden Schießleistungen (in allen drei Einzelrennen blieb Puff fehlerfrei) sogar Hoffnungen auf einen WM-Einsatz etwa im schießlastigen Einzel machen.
Ganz müssen die restlichen EM-Athletinnen ihre Hoffnungen auf die Weltmeisterschaften aber noch nicht begraben: Jeweils ein Ersatzläufer und eine Ersatzläuferin werden vom DSV noch bestimmt. Diese reisen allerdings nicht mit nach Lenzerheide, sondern bleiben auf Abruf zu Hause, falls ein Athlet ausfallen sollte.
Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP