Biathlon-Hammer! Neues Mega-Event in Deutschland geplant?
Anif (Österreich) - Das wäre ein Ding! Traditionell startet der Biathlon-Weltcup stets Ende November in die neue Saison. Doch schon ab nächstem Jahr könnte ein Plan der Internationalen Biathlon-Union (IBU) alles durcheinander wirbeln!
Wie das norwegische NRK berichtet, zieht der Weltverband in Erwägung, die Saison 2025/26 bereits am 19. Oktober zu beginnen - und das mit einem Show-Event auf Skirollern in München!
Gegenüber dem NRK wollte sich die IBU nicht näher zu der Idee äußern, über die derzeit noch verhandelt werden soll, doch wie chiemgau24.de verkündete, dementierte der Verband die Pläne auch nicht."Die IBU arbeitet ständig an Ideen und Konzepten, die den Sport verbessern und ein möglichst breites Publikum erreichen", hieß es demnach in einem Statement der IBU.
"Die Evaluierung des Formats der Saisoneröffnung ist dabei ein wichtiger Teil und es wurden neue Ideen diskutiert, darunter die Präsentation von Weltklasse-Biathlon in einem städtischen Umfeld, um ein neues Publikum anzulocken."
Klingt also so, als wäre es durchaus im Bereich des Möglichen, dass im kommenden Jahr die Biathlon-Stars durch München flitzen! Als Austragungsort schlug chiemgau24.de etwa den Olympiapark vor.
Deutschland hat bereits Erfahrung damit, derartige Events auszurichten: Seit 2005 gibt es den City-Biathlon, bei dem jeweils zehn Männer und zehn Frauen auf Skirollern mitten in der Stadt wie etwa in diesem Jahr in Dresden gegeneinander antreten. Ob das neue Event Einfluss auf den City-Biathlon hätte, ist noch unklar.
Norwegens Biathlon-Stars sind geteilter Meinung über Show-Event in München
Unter den Sportlern ist die Meinung zu einem vorgezogenen Saisonstart indes geteilt.
So begrüßten etwa Gesamtweltcup-Sieger Johannes Thingnes Bø (31), der auch beim City Biathlon stets an den Start geht, und sein Teamkollege Vetle Sjåstad Christiansen (32) die Idee.
"Die Tatsache, dass man nicht weit in die Berge oder in den Wald reisen muss, um Biathlon zu sehen, ist meiner Meinung nach die Rettung unseres Sports", sagte Christiansen dem NRK.
Ihre Landsleute Ingrid Landmark Tandrevold (28) und Sturla Holm Lægreid (27) hingegen sehen einen weiteren Wettbewerb eher kritisch, gerade im Hinblick auf Olympia 2026. "Ich liebe den Skirennsport, aber letztendlich kann man die Athleten nicht überfordern", betonte Tandrevold.
Titelfoto: Lutz Hentschel