Biathlon-Beben! Deutscher Bundestrainer hört auf
München - Personal-Beben im deutschen Skiverband! Biathlon-Cheftrainer Uroš Velepec (57) hat um seine Freistellung gebeten. Sein Nachfolger steht auch schon fest.
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Velepec, der 2023 das Amt des Cheftrainers übernahm und zuvor als Co-Trainer tätig war, hört mit sofortiger Wirkung auf.
"Das ist keine spontane Entscheidung und hat nur bedingt etwas mit unserem Abschneiden bei der WM zu tun“, sagte Velepec.
"Auch wenn wir uns in Lenzerheide natürlich alle mehr vorgenommen hatten. Insgesamt sind wir derzeit einfach nicht auf dem Niveau, das wir uns gemeinsam als Ziel gesetzt hatten", so der Trainer anlässlich seines Rückzugs.
Der scheidende Chefcoach blickt damit noch einmal zurück auf die aus deutscher Sicht wenig erfolgreich gelaufene Biathlon-WM in Lenzerheide (Schweiz) zurück, wo die deutschen Herren eine Einzelmedaille um Längen verfehlten und der Konkurrenz in der früheren deutschen Parade-Wintersportart nur hinterherliefen.
Zwei Bronze-Medaillen konnte nur der Sachse Justus Strelow (28) im Verbund mit anderen Sportlern verbuchen. Er kam in der Single-Mixed-Staffel mit Franziska Preuß (30) auf dem 3. Platz ein. Der Sprung aufs Treppchen gelang zudem Philipp Nawrath (32) und Strelow zusammen mit Preuß und Selina Grotian (20).
Tobias Reiter folgt auf Uroš Velepec
"Dass er zum jetzigen Zeitpunkt diesen Schritt wählt, ist natürlich ungewöhnlich. Aber Uroš hat uns in einem langen Gespräch seine Beweggründe erklärt. Die kommenden drei Wochen sind definitiv wichtig für die Dynamik im Team. Von daher haben wir uns darauf verständigt, seinem Wunsch zu entsprechen und ihn bis zum Ende der Saison freizustellen", kommentierte Felix Bitterling (44), Sportdirektor Biathlon, die DSV-Personalie.
Nachfolger von Velepec wird Tobias Reiter (39).
Der Chiemgauer war zwischen 2014 und 2018 bereits Diziplin-Trainer der deutschen Biathlon-Damen im Weltcup und zuletzt als Trainer im IBU-Cup tätig.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa