Biathlet Strelow erwartet heiße Fights um die WM-Tickets: Frei ist nur am 1. Weihnachtstag!

Erfurt - Was macht ein Skijäger am Montag, der gerade ein anstrengendes Weltcup-Wochenende in den Beinen hat und Sonntagnacht aus dem schweizerischen Lenzerheide nach Erfurt gefahren ist? Sport!

In der Loipe verlor Justus Strelow (26) im 10-km-Sprintrennen eine Minute auf den Schnellsten - Norweger Johannes Thingnes Bö (30). Das ist noch zu viel.
In der Loipe verlor Justus Strelow (26) im 10-km-Sprintrennen eine Minute auf den Schnellsten - Norweger Johannes Thingnes Bö (30). Das ist noch zu viel.  © IMAGO/Rolf Simeon

"Ich habe diese Woche 22 Stunden Ausdauer-Training auf dem Plan. Das Wetter ist schön, da werde ich aufs Mountainbike steigen", erklärte Biathlet Justus Strelow (26) am gestrigen Montag. Der Hermsdorfer blickte "zufrieden auf die ersten Wochen des Winters zurück".

Wen wundert es? Ein Podestplatz (Zweiter im Einzel von Östersund), dazu ein weiteres Mal in den Top Ten, nur in einem der acht Rennen nicht in den Top 20. Die Trefferquote am Schießstand beeindruckend: 95 Prozent liegend, 93 Prozent stehend!

"Es lief so wie in der Vorsaison und besser", freute sich der 26-Jährige. "Aber unser gesamtes Team ist diesen Winter stark. Deshalb muss ich im neuen Jahr Gas geben."

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Sein Ziel ist die WM in Nove Mesto (4. bis 18. Februar). Die Norm hat Strelow: "Aber auch die anderen im Team."

Heißt, damit er dabei ist, muss der beste Schütze weiter liefern und in der Loipe schneller werden.

In Oberhof kann Justus Strelow nur in der Skihalle trainieren

"In Östersund war's gut, dann hat mich der Infekt in Hochfilzen wohl doch etwas weiter zurückgeworfen", berichtete der Skijäger. "Deshalb war es gut, dass ich beim Verfolger in Lenzerheide auf der Schlussrunde wieder gegenhalten konnte." Der Lohn war Platz zehn.

Jetzt heißt es also trainieren. Gar nicht so einfach in Oberhof. Da startet am 4. Januar der Heimweltcup mit dem Sprint für ihn. Dafür wird gerade alles hergerichtet. Einheiten auf Schnee in der Arena am Grenzadler sind eher schwierig.

"Ich werde wohl in die Ski-Halle müssen", so Strelow. Es ist Regen vorhergesagt. Deshalb nutzte er gestern noch mal die Sonnenstrahlen fürs Mountainbiken.

Und Weihnachten geht's heim? "Nein", so der Sachse. "Meine Eltern kommen her und wir feiern bei den Schwiegereltern."

Immerhin hat er nur am 1. Feiertag trainingsfrei ...

Titelfoto: IMAGO/Rolf Simeon

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