Ärger mit dem Ski: Deutschen Biathleten droht Sperre!
Martell (Südtirol/Italien) - Gleich zwei Ski wurden am Donnerstag im Rahmen des IBU-Cups in Martell (Südtirol/Italien) auf das seit diesem Winter verbotene Fluorwachs getestet.
Betroffen sind die beiden deutschen Biathleten David Zobel (27) und Simon Kaiser (23).
Wie Zobel über seinen Instagram-Account mitteilte, wurde kurz vor dem Rennen jeweils ein Ski von ihm und Kaiser auf das verbotene Fluor getestet – und bei beiden schlugen die Tests an!
Um trotzdem das Rennen starten zu können, bereiteten die beiden ein zweites Set vor, welches nach den Tests bestanden hatte.
Dadurch kam es aber zu erheblichen Verzögerungen, weshalb beide Athleten den Start verpassten. Diese Verspätung wurde wiederum mit einer 30 Sekunden-Strafe belegt.
Chancen auf einen Erfolg waren damit vom Tisch. Zobel wurde trotzdem starker Siebter. Kaiser musste sich mit Platz 77 begnügen.
Die beiden Langläufer sind ratlos. David Zobel: "Wir können uns den positiven Test nicht erklären und sind schon auf der Suche, wie das passieren konnte."
David Zobel: Andere Ski waren trotz gleicher Präparierung nicht kontaminiert
Alle anderen Ski deutscher Starter und Starterinnen seien negativ gewesen, obwohl diese genau gleich präpariert worden seien, so der vom Vorfall entsetzte Sportler. So auch der Ski der Siegerin bei den Frauen, Julia Kink (19).
Wenn nochmal ein Ski positiv getestet wird, würde es automatisch zu einer Rennsperre kommen. Ein Austausch der Ski wie am Donnerstag wäre dann nicht mehr möglich.
Fluor wurde von der FIS verboten, weil es umweltschädlich ist. Das Problem ist, dass aufgrund von Verunreinigungen Ski kontaminiert werden können, etwa durch Vorläufer auf den Routen, die noch auf Fluor unterwegs waren.
Ende Oktober des vergangenen Jahres wurde Ski-Alpin-Star Ragnhild Mowinckel (31, Norwegen) in Sölden wegen des gleichen Problems disqualifiziert!
Da stellte sich aber 20 Minuten zufolge später heraus, dass ein Arbeitsgerät des Skiausrüsters Head mit der verbotenen Chemikalie kontaminiert war.
Titelfoto: JOE KLAMAR / AFP