Wasserschaden an Bord: Top-Segler Boris Herrmann kämpft beim Transat-Solo mit Problemen

Lorient/Hamburg – Der deutsche Top-Segler Boris Herrmann (42) hat nach starken Tagen im Transatlantik-Rennen Retour à La Base mit technischen Problemen zu kämpfen. Ein Wassereinbruch an Bord der "Malizia – Seaexplorer" forderte den Hamburger zusätzlich heraus.

Boris Herrmann auf "Malizia – Seaexplorer", mit der er seit Anfang Dezember solo an der Transatlantik-Regatta Retour à La Base teilnimmt.
Boris Herrmann auf "Malizia – Seaexplorer", mit der er seit Anfang Dezember solo an der Transatlantik-Regatta Retour à La Base teilnimmt.  © Ricardo Pinto/Team-Malizia.com/dpa

Nach einer harten Nacht schöpfte er das Seewasser auch am Nikolaustag von Hand aus dem Boot. Am Mittwoch vermeldete sein Team Malizia, dass er sich von den Strapazen erholen müsse, bevor er eine aufwendige Reparaturidee umsetzen könne. Herrmann wolle versuchen, seinen fünften Platz zu verteidigen.

Die Probleme hatten für Herrmann schon am Dienstagabend begonnen. Da lag der 42-Jährige bereits unter den besten fünf Seglern von den 31 Solisten, als er Schwierigkeiten bekam, den Motor zu starten.

Die Motoren der Rennyachten werden bei Regatten nicht für den Vortrieb, sondern zur Energie-Erzeugung für die Systeme an Bord genutzt. Während Herrmann sich mit dem Motor befasste und sein Landteam konsultierte, bemerkte er plötzlich den Wassereinbruch im Cockpit.

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Als Ursache dafür machte der fünfmalige Weltumsegler eine abgerissene Abdeckung bei einem von zwei Cockpit-Abflüssen aus. Dort lief es nicht mehr ab, sondern kam ins Boot zurück. Das doppelte Problem: Die andere Abflussabdeckung war schon in der Anfangsphase des Rennens abgerissen.

Boris Herrmanns Team informiert auf Instagram über den Rennverlauf

Mit nun beiden beschädigten Abflüssen konnte das Wasser nirgendwo mehr ohne Gefahr der Rückkehr abfließen. Herrmann versah die Abflüsse daher zunächst mit einem Ring aus Spezialkleber - und schöpfte das übers Deck einlaufende Wasser von Hand ab.

Titelfoto: Ricardo Pinto/Team-Malizia.com/dpa

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